Langjährige Karriere

„Genetik-Star“ Josef Penninger wird 60 Jahre alt

Wissenschaft
02.09.2024 09:35

Der Genetiker Josef Penninger ist eines der in der breiteren Öffentlichkeit wahrscheinlich bekanntesten Gesichter aus der heimischen Wissenschaftsgemeinde. Der am 5. September 1964 im oberösterreichischen Gurten geborene, langjährige Wissenschafter kommt mittlerweile auf knapp 800 wissenschaftliche Publikationen.

Darunter finden sich einflussreiche Beiträge, etwa zum ACE2-Rezeptor, den u.a. der SARS-CoV-2-Erreger zum Eintritt in menschliche Zellen nutzt, sowie zur Entschlüsselung der wichtigen Rolle des körpereigenen Proteins RANKL bei vielen Körperfunktionen bzw. Krankheiten wie Osteoporose oder Brustkrebs oder bei der viel beachteten Entwicklung von 3D-Modellen menschlicher Blutgefäße („Organoiden“).

Ab 1994 war Penninger „Principal Investigator“ beim US-Gentechnikkonzern Amgen und gleichzeitig Assistant Professor am Institut für Immunologie und Medizinische Biophysik der Universität Toronto, wo er – nach seiner Habilitation 1997 an der Uni Innsbruck – ab 1998 als Associate-  und später als Full Professor tätig war.

Werdegang

Penninger absolvierte sein Medizinstudium an der Universität Innsbruck. 1990 schloss er seine Doktorarbeit beim Pathologen und Altersforscher Georg Wick ab. Mit einem Stipendium wechselte Penninger als Post-Doc an das Ontario Cancer Institute, wo er insgesamt vier Jahre arbeitete. In Kanada hat der Mediziner seine Karriere richtig ins Rollen gebracht. Zweimal wurde er dort in die „Top 10“ in der Liste der „Modernsten Wissenschafter des Jahres“ gewählt. Medien kürten ihn zum „Young leader in medicine in Canada“ und reihten ihn unter die „Zehn interessantesten Menschen des Jahres 2000“ oder unter die „Top 40 under 40“. 

2002 kehrte er nach Österreich zurück und übernahm das 2003 gegründete IMBA in Wien, das unter seiner Führung zum international angesehenen Forschungsinstitut weiterentwickelt wurde. In Wien entstanden viele seiner wichtigsten wissenschaftlichen Publikationen.

Im vergangenen Jahr wurde er dann wissenschaftlicher Geschäftsführer des deutschen Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) mit Hauptsitz in Braunschweig. Gleichzeitig übernahm der Genetiker eine „25-Prozent-Professur“ für Personalisierte Medizin an der Medizinischen Universität Wien. „Ich arbeite jetzt schon 70 bis 80 Stunden in der Woche inklusive Wochenende – das ist sehr leicht vereinbar“, so der Wissenschafter.

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