Knapp 70 hochwertige Fahrräder hatten das Diebes-Duo zwischen Jänner und August in Dornbirn entwendet. Nachdem ein aufmerksamer Beobachter einen weiteren Diebstahl gemeldet hatte, starteten die Polizei eine Großfahndung. Für zwei Rumänen klickten vergangene Woche nach kurzer Verfolgungsjagd die Handschellen.
Auf satte 42.000 Euro beläuft sich nach derzeitigem Ermittlungsstand der Schaden, den das rumänische Diebesduo angerichtet hat. Auch das Vorgehen war besonders dreist: Bei helllichtem Tag und ohne sich um mögliche Passanten zu scheren, brachen die beiden Fahrradschlösser mit einer Akku-Flex auf. Bevorzugt „bedienten“ sie sich bei den Radständern bei der Talstation der Karrenseilbahn, beim Krankenhaus und bei der Furt.
Fast acht Monate lang ging die Rechnung der Rumänen auf. Ende August allerdings kam der Exekutive „Kommissar Zufall“ zu Hilfe – der jüngste Coup wurde der Stadtpolizei von einem Zeugen gemeldet. Im Zuge einer Großfahndung inklusive Verfolgungsjagd gelang es Stadt- und Bundespolizei, zwei Rumänen zu stoppen. Das Duo, das zwei Fahrräder und Einbruchswerkzeug im Fahrzeug hatte, wurde vergangenen Dienstag festgenommen und sitzt seitdem in der Justizanstalt in Feldkirch.
Sonderkommission eingerichtet
Zur Aufarbeitung des Falls wurde inzwischen eine eigene Sonderkommission eingerichtet. Bei weiteren Fahndungen, Hausdurchsuchungen und Tatortarbeit wurden weitere neun Drahtesel sichergestellt. Klar wurde schnell: Die Täter hatten es ganz gezielt auf hochwertige Fahrräder abgesehen.
Weiters stellte sich heraus, dass die beiden Langfinger offensichtlich nicht nur in Österreich aktiv waren. Eine erste DNA-Spurenauswertung führte zu einem Einbruch im Ausland. Aktuell laufen deshalb auf internationaler Ebene Ermittlungen, die dazu führen könnten, dass mögliche weitere Straftaten aufgedeckt werden könnten. Unter anderem erfolgen weitere DNA-Abstimmungen, die Ermittlung der Handydaten sowie die Auswertung weiterer Spurenberichte, hieß es seitens der Polizei.
Verwunderlich aus Sicht der Exekutive ist, dass es zu den Diebstählen, die sich seit Jänner ereignet hatten, keine Meldungen bei der Polizei gab. Schließlich seien die Fahrradschlösser während des Tages mit einer Flex aufgebrochen worden. Da dies nicht ganz geräuschlos über die Bühne geht, dürfte dies durchaus gehört und beobachtet worden sein, vermuten die Beamten. Sie ersuchen die Bevölkerung, Aktionen dieser Art künftig unverzüglich zu melden.
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