Ein Oberländer, der bereits in Stein hinter Gitter hockt, wurde am Landesgericht Feldkirch zu einer Zusatzstrafe verurteilt.
Kurzen Prozess machte der vorsitzende Richter des Schöffensenates, Alexander Wehinger, am Montag mit dem Oberländer. Nach einem umfangreichen Geständnis fiel bereits nach einer Stunde das Urteil. Der 38-Jährige hatte zugegeben, in den vergangenen Jahren 143 Kilo Marihuana und 18 Kilo Kokain nach Vorarlberg gebracht und verkauft zu haben. Bei weiteren 100 Kilo Marihuana war es beim Versuch geblieben. Beim nunmehrigen Urteil handelt es sich um eine Zusatzstrafe.
Umfassendes Geständnis
Denn als führendes Mitglied einer Drogenbande war der Familienvater vor knapp vier Jahren schon einmal rechtskräftig zu acht Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden. Damals, weil er in angemieteten Häusern in Vorarlberg Indooranlagen betrieben und so rund 150 Kilogramm Cannabis zum Teil über Dritte erzeugt beziehungsweise verkauft hatte. Dass sich der Oberländer, der seine Haftstrafe in Stein absitzt, am Montag umfassend geständig zeigte, stellte für den Schöffensenat den größten Milderungsgrund dar. „Hut ab! Ihr Geständnis hat ihnen viele Nächte im Gefängnis erspart“, meinte der Herr Rat und stimmt damit auch dem Tiroler Verteidiger Simon Strasser zu, der in seinem Schlussplädoyer sagte: „In so einem Milieu, mit gewissen Beteiligten, ist es auch gar nicht so einfach, geständig zu sein. Dazu braucht es sehr viel Mut!“
Den wird der Verurteilte auch die nächsten Jahre brauchen. Denn sofern das Urteil rechtskräftig wird, hat der Oberländer von den insgesamt dreizehn Jahren noch rund neun abzusitzen. Dazu kommt noch ein Verfallsbetrag in Höhe von 1.453.000 Euro, den er an den Staat zurückzahlen muss. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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