Der Wiener Neustädter Gerry Krenn knackte zusammen mit fünf Freunden den Weltrekord. Die Gruppe spielte 192 Stunden am Stück „Schafkopf“. Wie es dazu gekommen ist, welche Herausforderungen am größten waren und wie man damit auch Gutes tun kann, erklärt er der „Krone“.
Es ist geschafft! Gerry Krenn und seine fünf Freunde haben im deutschen Allgäu den Weltrekord geknackt. Sie haben 192 Stunden am Stück das vor allem in Bayern beliebte Kartenspiel „Schafkopf“ gespielt und sich damit einen Eintrag ins Guinessbuch der Rekorde verdient.
Entstanden ist die ungewöhnliche Idee am Spieltisch selbst. „Wir haben ja öfter bis in den Morgen gekartelt. Als wir gehört haben, dass der Weltrekord bei 170 Stunden liegt, haben wir beschlossen, diesen zu toppen“, erzählt Krenn, der 1981 im Alter von 19 Jahren aus beruflichen Gründen von Wiener Neustadt ins Nachbarland übersiedelt ist. Die anfänglich vagen Pläne wurden immer konkreter, zusätzlich Sponsoren und Unterstützer gefunden.
Acht Stunden schlafen, 16 Stunden karteln
Gespielt wurde schlussendlich jeweils zu viert in einem örtlichen Wirtshaus, das an diesen Tagen durchgehend geöffnet hatte. Die anderen beiden konnten jeweils acht Stunden schlafen, ehe es für 16 Stunden zum Dauerkarteln ging. Rund 6000 Partien wurden in den acht Tagen gespielt. „Der Kampf gegen die Müdigkeit und das Aufrechterhalten der Konzentration waren die größten Herausforderungen“, so der gebürtige Wiener Neustädter. Zusätzliche Strapazen bereitete das Dauersitzen.
Der Kampf gegen die Müdigkeit und das Aufrechterhalten der Konzentration waren die größten Herausforderungen.
Gerry Krenn
Bild: zVg
Zwei Zeugen sowie Videokameras dokumentierten den Rekordversuch, der als Event aufgezogen wurde und einem guten Zweck dienen soll. Sachspenden im Wert von rund 9000 Euro wurden im Rahmen einer Tombola verlost, der Gewinn kommt einem lokalen Hilfsfonds und einem Verein zugute.
Aus „Schnapsidee“ wurde Rekord
„Dass aus einer Schnapsidee so etwas entstanden ist, ist ein wahnsinnig schönes Gefühl“, freut sich Krenn, der auch hofft, dadurch das Schafkopf-Spiel wieder etwas populärer zu machen. „Das Schafkopfen ist ja ein Kulturgut, vielleicht probiert es durch unseren Erfolg nun auch die jüngere Generation einmal aus.“ Thomas Werth
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