Flitzer fürs Rheintal

Grüne wärmen Idee für Ringstraßenbahn wieder auf

Vorarlberg
03.09.2024 05:55

Die Grünen träumen wieder vom „Ringflitzer“, der Bregenz, Lauterach, Schwarzach, Dornbirn, Lustenau, Höchst und Hard miteinander verbindet. Gegenüber Bussen hätte eine Straßenbahn viele Vorteile, argumentieren die beiden Landesparteisprecher Daniel Zadra und Eva Hammerer. 

Im Vorfeld der Landtagswahl 2004 hatte der damalige Spitzenkandidat Johannes Rauch die Idee der Ringstraßenbahn erstmals aufs Tapet gebracht. 2005 legten die Verantwortlichen der Rhomberg Gruppe ein Konzept vor, das Bregenz, Dornbirn und Lustenau auf einer kreisförmigen Schienenstrecke verbinden sollte. Doch das Projekt, das sogar für einen Staatspreis nominiert worden war, wurde aber nie verwirklicht.

Nicht sehr innovative Ideen und Redewendungen
Die Wahlkampfzeit ist offenbar die Zeit, alte Ideen wieder aus der Mottenkiste zu holen. So steigt beispielsweise die Zahl der armutsgefährdeten Kinder stetig an, die ÖVPler werden dennoch nicht müde zu betonen, dass von ihnen kein Kind zurückgelassen wird. Ähnliches gilt für die Themen gleiche Bildungschancen oder gemeinsame Schule. Hier pochen die NEOS, offensichtlich auch nicht sehr innovativ, wieder darauf, den Kindern „die Flügel zu heben“. Eine Redewendung, die NEOS-Gründer Matthias Strolz schon 2013 benutzt hat.

Doch was ist neu an der Idee, die die beiden Landesvorsitzenden Daniel Zadra und Eva Hammerer präsentierten? Auf den ersten Blick nicht viel. Die Argumente für eine Bim ähneln jenen, die Johannes Rauch schon vor 20 Jahren vorgebracht hatte: Eine Straßenbahn bietet mehr Platz für Passagiere als ein Bus. Da eine Bim über eine eigene Trasse verfügt, steht diese nicht im Stau und kommt schneller ans Ziel. Und nicht zuletzt würden Öffi-Nutzer lieber in eine Bahn als in einen Bus einsteigen.

Verändert haben sich hingegen die Zahlen: Rund 154.000 Menschen leben inzwischen im Einzugsgebiet des „Ringflitzers“. Entlang der geplanten Strecke liegen zehntausende Arbeitsplätze, zahlreiche Schulstandorte, Messepark und Messeareal. Um die neuralgischen Staupunkte im Unteren Rheintal zu entlasten, könnte eine Ringstraßenbahn also durchaus ein Ansatz sein.

Zitat Icon

Der Ringflitzer bringt Vorarlberg auf die Überholspur und macht den öffentlichen Verkehr bereit für die Zukunft.

Daniel Zadra

Was die Kosten betrifft, würde die Umsetzung einer ersten Etappe von Dornbirn nach Höchst mit rund 190 Millionen Euro zu Buche schlagen. Im Vergleich zu anderen Verkehrsprojekten – beim Feldkircher Stadttunnel wird von 300 Millionen Euro ausgegangen, Tendenz weiter steigend – also fast ein Schnäppchen.

Unterstützung dürfte es zudem seitens der EU und des Bundes geben. In Linz, Graz und Innsbruck habe Klimaschutzministerin Leonore Gewessler  regionale Stadtbahnprojekte mit bis zu 50 Prozent der Investitionskosten gefördert, betonen die Grünen. „Mit dem Ringflitzer bringen wir Vorarlberg auf die Überholspur“, ist Zadra überzeugt.

 Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Vorarlberg Wetter
6° / 12°
wolkig
5° / 15°
wolkig
7° / 15°
wolkig
5° / 14°
wolkig



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right