Unzuverlässig & teuer

Britische Regierung will Bahn verstaatlichen

Ausland
03.09.2024 08:39

Die neue britische Regierung will die Bahn teilweise wieder verstaatlichen. Am Dienstag soll das Parlament in London in dritter Lesung über ein entsprechendes Gesetz abstimmen.

Der Entwurf sieht vor, dass der Betrieb durch private Anbieter endet, wenn die bestehenden Verträge auslaufen oder eine vertragliche vereinbarte Kündigungsklausel gezogen werden kann.

Hohe Preise, viele Ausfälle und viel Kritik
Insgesamt gibt es derzeit 28 verschiedene Bahnunternehmen im Vereinigten Königreich, die in der Regel vorrangig eine bestimmte Region bedienen. Seit Längerem gibt es Kritik an Zugausfällen und Verspätungen sowie hohen Ticketpreisen. Immer wieder hatten Streiks die Verbindungen lahmgelegt. Gewerkschaften werfen den Unternehmen vor, ihre Beschäftigten auszunutzen. Gewinne kämen nur Managern und Aktionären zugute.

Ein Schild weißt in England darauf hin, dass aufgrund eines der vielen Streiks keine Züge fahren. (Bild: APA/AFP)
Ein Schild weißt in England darauf hin, dass aufgrund eines der vielen Streiks keine Züge fahren.

In einem zweiten Schritt will Ministerin Haigh von der sozialdemokratischen Labour-Partei den Staatskonzern Great British Railways aufbauen. Er soll auch die Aufgaben des nicht gewinnorientierten Unternehmens Network Rail übernehmen, das für die Infrastruktur wie das Schienennetz verantwortlich ist.

Es ist nicht das erste Mal, dass das britische Bahnsystem verstaatlicht werden soll. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die vier großen Anbieter zum Staatskonzern British Railways zusammengelegt. Als die konservative Regierung unter Premierministerin Margaret Thatcher die Staatsbetriebe verkaufte, wurde British Rail, wie der Konzern dann hieß, zerschlagen.

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