Die Tour unterschätzt und sich selbst wohl überschätzt hat am Montag ein deutscher Wanderer im Tiroler Unterland. Der 60-Jährige verirrte sich beim Abstieg von der „Ellmauer Halt“ (2344 Meter) – nach und nach verließen ihn die Kräfte und plötzlich brach die Nacht herein. Weil er nicht ins Hotel zurückkehrte, schlug seine Ehefrau Alarm.
Bereits in den Morgenstunden brach der 60-Jährige zur Bergtour von Ellmau aus auf die Ellmauer Halt auf. Den Gipfel erreichte der Deutsche, doch beim Abstieg nahm das Unheil seinen Lauf.
Orientierung verloren – Kräfte schwanden
„Er verlor die Orientierung und kam von der geplanten Route ab. Aus diesem Grund beschloss er kurzerhand, über die Scharlinger Böden in Richtung Hans-Berger-Haus abzusteigen“, berichtete die Polizei. Aufgrund der Länge der Tour hätten ihn allerdings langsam die Kräfte verlassen, „weshalb er nur noch schleppend vorankam“, so die Ermittler weiter.
Der 60-Jährige konnte den ausgewiesenen Wanderweg nicht mehr erkennen. Er wollte die Nacht daher im Freien verbringen.
Die Polizei
Gegen 19 Uhr konnte er mit dem Handy seiner Frau noch einen Live-Standort schicken, ehe der Akku leer war. Folglich sei es ihm aufgrund der hereinbrechenden Dunkelheit nicht mehr möglich gewesen, den Wanderweg zu erkennen. „Er wollte die Nacht daher im Freien verbringen“, hieß es.
Besorgte Gattin setzte Notruf ab
Nachdem der Mann gegen 21 Uhr noch immer nicht ins Hotel zurückgekehrt war, setzte seine Ehefrau einen Notruf ab. Von der Bergrettung Kufstein wurde daraufhin mit Unterstützung von drei Suchhunden sowie der Drohne der Feuerwehr des Bezirkes Kufstein eine Suchaktion im Bereich Hans-Berger-Haus im Kaisertal gestartet.
Komplett erschöpft, aber unverletzt
Kurz nach 22.30 Uhr konnte der 60-Jährige schließlich im Bereich der unteren Scharlinger Böden in weglosem Gelände aufgefunden werden. Der Mann war komplett erschöpft, aber unverletzt. Er wurde sicher ins Tal gebracht.
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