Hamas droht Israel:
„Geiseln kehren zu Familien in Särgen zurück“
Knapp elf Monate nach dem Hamas-Großangriff auf Israel vom 7. Oktober befinden sich nach israelischen Angaben noch immer 97 Geiseln in der Gewalt der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen. 33 von ihnen sind demnach vermutlich tot. Die Hamas droht, dass diese „in Särgen“ zu ihren Familien zurückkehren werden, wenn Israel weiter militärischen Druck ausübt.
Die „Hartnäckigkeit“ von Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu bedeute, „dass sie in Särgen zu ihren Familien zurückkehren werden“, erklärte der Sprecher des bewaffneten Arms der Hamas, der Izzedin-al-Kassam-Brigaden, Abu Obeida, am Montag.
Den Wächtern der Geiseln seien neue Anweisungen gegeben worden, für den Fall, dass sich israelische Soldaten ihrem Aufenthaltsort nähern, fügte er hinzu.
Am Sonntag hatten israelische Behörden den Tod von sechs Geiseln verkündet, die am Samstag in einem Tunnel bei Rafah im Süden des Gazastreifens gefunden worden waren.
Nach Angaben des israelischen Gesundheitsministeriums waren die vier Männer und zwei Frauen laut Obduktion „ungefähr 48 bis 72 Stunden“ vor der gerichtsmedizinischen Untersuchung am Sonntag „von Hamas-Terroristen mit mehreren aus nächster Nähe abgefeuerten Schüssen ermordet“ worden.
Netanyahu bat am Montagabend zwar um „Verzeihung“ für die nicht gelungene Rettung der Geiseln, will bei den Verhandlungen über das Waffenruheabkommen aber hart bleiben.
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