Ladenhüter

Welche Produkte die Jungen nicht mehr kaufen

Wirtschaft
03.09.2024 09:57

Produkte wie z.B. Schmalz, Sauerkraut, Kondensmilch oder Kaffeefilter könnten zunehmend zu Ladenhütern werden, wie eine Studie aus Deutschland zeigt. Das liegt vor allem an veränderten Ernährungsgewohnheiten und an der Tatsache, dass die vor 1952 geborene Generation der Wiederaufbauer ausstirbt.

In der GfK-Studie werden verschiedene Beispiele aufgeführt, etwa tierische Speisefette wie Schmalz. Dies ist bei älteren Verbrauchern nach wie vor beliebt, wird von Jüngeren jedoch kaum gekauft. 41 Prozent des Umsatzes mit Schmalz entfallen demnach auf Wiederaufbauer, mehr als 36 Prozent auf Babyboomer (57 bis 71) und knapp 17 Prozent auf die Generation X (42 bis 56).

Schmalz bleibt immer häufiger im Regal
Nur 6 Prozent des Umsatzes stammt von Millenials (27 bis 41) und der noch jüngeren iBrains (12 bis 26). Wegen des Trends zur pflanzlichen Ernährung und dem Alter der entsprechenden Konsumentengruppe, werde Schmalz weiter an Bedeutung verlieren, prognostiziert der Handelsexperte und Studienautor Robert Kecskes.

Pflanzliche Alternativen im Trend
Im Jahr 2024 lag der Umsatzanteil der Wiederaufbauer bei Gütern des täglichen Bedarfs bei 14 Prozent. Die beiden jüngeren Generationen – Millenials und iBrains – kommen zusammen auf 29 Prozent. Sie greifen bei Trinkmilch und Milchgetränken, Obers-Erzeugnissen, Joghurt, Topfen und Desserts deutlich häufiger zu pflanzlichen Alternativen von. Menschen unter 42 Jahren stehen bei diesen Produkten für fast die Hälfte des Umsatzes, Babyboomer lediglich für 6 Prozent.

Kondensmilch, Kaffeefilter und Sauerkraut haben‘s schwer
Schwer haben könnten es künftig auch Artikel wie Kondensmilch und Kaffeesahne sowie Kaffeefiltertüten. Jeweils zwei Drittel des Umsatzes entfallen laut auf Wiederaufbauer und Babyboomer, aber nur gut 10 Prozent auf Millenials und iBrains. Filterkaffee wird der Studie zufolge in jüngeren Haushalten deutlich seltener aufgebrüht. Wenig gefragt sind auch Sauerkraut- und Rotkraut-Konserven, wo nur etwas mehr als 15 Prozent der Erlöse von Millenials und iBrains stammen.

Auslaufmodelle des kulinarischen Erbes
Die Nahrungsmittel könnten „Gefahr laufen, zu Auslaufmodellen des kulinarischen Erbes unserer Großeltern zu werden“, so Kecskes. Mit dem Rückgang des Anteils der Wiederaufbauer sei damit zu rechnen, dass einige Kategorien und Marken in den nächsten Jahren weiter unter Druck geraten.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right