Lehnte Chemo ab

Elle Macpherson enthüllt Kampf gegen Brustkrebs

Elle Macpherson enthüllte jetzt ihren geheimen Kampf gegen den Brustkrebs. Sie habe sich gegen eine Chemotherapie und für eine „ganzheitliche Behandlung“ entschieden, erklärte sie.

(Bild: APA/AFP/JULIEN DE ROSA)

Zum ersten Mal hat Elle Macpherson über ihren geheimen Kampf gegen den Brustkrebs gesprochen. Das Topmodel erhielt die Diagnose vor sieben Jahren.

In ihren Memoiren „Life, Lessons, and Learning to Turst Yourself“ enthüllte Elle MacPherson, dass sie an Brustkrebs erkrankt war, sich aber entgegen dem Rat von 32 Ärzten und Experten gegen eine Chemotherapie entschieden habe. Mittlerweile sei sie in Remission, so die 60-Jährige.

„Es war ein Schock“
Im Gespräch mit „Women‘s Weekly“ erklärte Macpherson: „Es war ein Schock, es war unerwartet, es war verwirrend, es war auf so viele Arten entmutigend und es gab mir die Möglichkeit, tief in mein Inneres einzutauchen, um eine Lösung zu finden, die für mich funktionierte.“

Nach der Operation vor sieben Jahren, bei der ihr ein Tumor entfernt wurde, habe man bei ihr eine aggressive Form von Brustkrebs festgestellt. Der Arzt habe ihr daraufhin eine Mastektomie mit Bestrahlung, Chemotherapie, Hormontherapie und Rekonstruktion der Brust zur Behandlung empfohlen.

Doch Macpherson, die in den letzten Jahren für ihr Leben im Stile der ganzheitlichen Wellness bekannt wurde, entschied sich gegen die traditionelle Behandlung, da dies „eine wunderbare Übung darin sei, mir selbst treu zu bleiben, mir selbst zu vertrauen und der Natur meines Körpers und der Vorgehensweise, die ich hatte, zu vertrauen“, so das Topmodel.

„Die härteste Sache, die ich je gemacht habe“
Sie habe am Strand von Miami gebetet und meditiert und sei zu der Erkenntnis gekommen, dass sie ihren Krebs nicht mit Medizin, sondern mit einem „intuitiven, vom Herzen geführten, ganzheitlichen Ansatz“ bekämpfen wolle. „Nein zur traditionellen Schulmedizin zu sagen, war die härteste Sache, die ich je in meinem Leben gemacht habe“, so Macpherson. Sie sei jedoch der Meinung gewesen, dass eine Chemotherapie und eine Operation „zu extrem“ sei. 

Elle Macpherson sprach jetzt über ihren Kampf gegen den Brustkrebs.

(Bild: Felix Hörhager / dpa / picturedesk.com)

Natürlich hätten sie alle für verrückt gehalten, räumte Macpherson jetzt ein. Sie habe aber mit ihrem alternativen Behandlungsplan, der „sowohl emotionale als auch physische Faktoren berücksichtigte, die mit Brustkrebs verbunden sind“, Fortschritte gemacht.

Wollte Krebs „ganzheitlich behandeln“
Sie habe sich für acht Monate ein Haus in Phoenix, Arizona, gemietet, in dem sie ihren Krebs unter der Aufsicht ihres Arztes, einem Arzt für Naturheilkunde, einem ganzheitlichen Zahnarzt, Osteopathen, Chiropraktiker und zwei Therapeuten „ganzheitlich behandelt“ habe. Sie habe ihre Tage damit verbracht, „mich jede einzelne Minute darauf zu konzentrieren, wieder zu heilen“, erklärte die 60-Jährige.

Mittlerweile sei sie in „klinischer Remission“, sie nenne es jedoch lieber „absolutes Wohlbefinden“. 

Söhne geteilter Meinung
Ihre Söhne seien mit ihrer Entscheidung unterschiedlich umgegangen, verriet Macpherson zudem. Während ihr jüngerer Sohn Cy (21) sie unterstützt habe, da dieser der Meinung gewesen sei, Chemotherapie sei „der Kuss des Todes“, sei Flynn (26) „gar nicht glücklich mit meiner Entscheidung gewesen“. „Er ist aber dennoch mein Sohn und würde mich bei allem unterstützen und mich trotz meiner Wahl lieben, auch wenn er diesen nicht zustimmt.“

Elle MacPherson mit Sohn Flynn, der wie auch Cy aus der Ehe mit Arpad Busson stammt

(Bild: APA/AFP/Geoffroy Van der Hasselt)

Auch ihr Ex-Mann Arpad Busson, von dem sich Elle Macpherson bereits 2005 scheiden ließ, nicht verstehen, dass sie auf eine Chemotherapie verzichten wollte. Er habe ihr jedoch einen Brief geschrieben, in dem er ihr erklärt habe, er sei „stolz auf den Mut, den ich zeigte“. 

Elle Macpherson gehörte neben Claudia Schiffer und Cindy Crawford zu den Topmodels der 80er- und 90er-Jahre. Ihre Traummaße bescherten ihr den Spitznamen „The Body“. Ende März feierte die Australierin ihren 60. Geburtstag.