Die Serie reißt nicht ab: Erneut kam es in Tirol zu einem Banküberfall. Am Dienstag gegen 9.45 Uhr wurde die Sparkassen-Filiale am Innsbrucker Mitterweg von einem unbekannten Täter überfallen. Der Kriminelle konnte flüchten – aber ohne Beute. Und das hat einen guten Grund.
Komplett vermummt und mit einer Pistole bewaffnet stürmte der unbekannte Täter um 9.45 Uhr in die Sparkasse und forderte auf Englisch die Herausgabe von Bargeld. Doch der Kriminelle hat sich die falsche Bank ausgesucht. Er musste ohne Beute die Flucht ergreifen – es war nichts zu holen.
Kein Bargeld an der Kasse
Warum? Wie aus Ermittlerkreisen vor Ort rasch durchgesickert ist, handelt es sich bei der Filiale um ein „bargeldloses“ Bankinstitut. Bargeld gebe es dort nur am Automaten. Recherchen im Internet bestätigen dies: Auf der Webseite der Sparkasse heißt es: „Die Filiale hat keine Kassa, aber fast alle Bargeldtransaktionen sind am Automaten möglich.“ Gegen Mittag stellte dann auch die Polizei klar: „Der Täter ist ohne Beute geflüchtet.“
Fahndung erfolglos, keine Verletzten
Nach dem Überfall wurde eine Alarmfahndung im gesamten Stadtgebiet und darüber hinaus in die Wege geleitet, hieß es vonseiten der Exekutive. Auch der Polizeihubschrauber kreiste über der Stadt. Die Fahndung verlief erfolglos. Die in der Bank anwesenden Mitarbeiter und Kunden seien unverletzt geblieben.
Mittlerweile liegt auch eine Täterbeschreibung vor: Der Flüchtige ist in etwa 1,75 bis 1,80 Meter groß. Zum Tatzeitpunkt trug er eine blaue Jacke und dunkle Hose, eine Sonnenbrille und einen schwarzen Mundschutz. Außerdem trug er eine beige Schildkappe, er sprach Englisch.
Zweckdienliche Hinweise oder verdächtige Wahrnehmungen an das Landeskriminalamt Tirol unter der Telefonnummer: 059 133/70 3333.
Ganze Serie von Banküberfällen in Tirol
In Tirol hatten sich in den vergangenen Monaten mehrere Banküberfälle ereignet, nach denen es auch zu Festnahmen kam. Exakt vor einer Woche, am 27. August, hatte ein zunächst unbekannter Täter die Raiffeisen-Filiale in Mieders im Stubaital überfallen. Tags darauf klickten bei einem slowakischen Tatverdächtigen (42) die Handschellen. Er zeigte sich geständig.
Ende Juli wurde eine Sparkassen-Filiale in der Innsbrucker Reichenau überfallen. Vier Wochen später konnte die Polizei einen Tatverdächtigen (68) ausforschen und festnehmen. Kurios: Der „Räuber-Opa“ war damals mit einem E-Scooter geflüchtet.
Eine BTV-Filiale am Innsbrucker Mitterweg wurde heuer bereits zwei Mal zur Zielscheibe. Nach dem zweiten Überfall Anfang Juli wurden zwei Verdächtige – ein 24-jähriger Österreicher und ein 32-jähriger Russe - festgenommen. Über sie wurde die Untersuchungshaft verhängt. Zudem ereigneten sich Überfälle im Innsbrucker O-Dorf sowie in Kufstein im Tiroler Unterland.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.