„Euer Wille geschehe“

Glawischnig vs. Mölzer: Bei FPÖ-Plakat ging‘s rund

Innenpolitik
04.09.2024 09:30

Im aktuellen „Politik-Duell“ auf krone.tv (siehe Video oben) zwischen Ex-Grünen-Chefin Eva Glawischnig und FPÖ-Urgestein Andreas Mölzer wird neben dem umstrittenen FPÖ-Plakat „Euer Wille geschehe“ auch die von Herbert Kickl erwähnte Frage einer denkbaren Bürgerinitiative zur Todesstrafe diskutiert.

Beim FPÖ-Plakat gingen die Wogen hoch. Glawischnig: „Natürlich funktioniert das. Die Leute fühlen sich mit ,Euer Wille geschehe‘ angesprochen. Aber das geht so nicht. Das Vaterunser ist eine der wichtigsten Teile der Heiligen Schrift. Die kann man nicht einfach so für eine Werbebotschaft missbrauchen. Nein, das muss nicht sein.“

Eva Glawischnig (Bild: krone.tv)
Eva Glawischnig

FPÖ-Urgestein Mölzer: „Künstliche Empörung“
Andreas Mölzer reagiert auf Abt Pius Maurer von Stift Lilienfeld, der das FPÖ-Plakat heftig kritisiert hat, mit wenig Verständnis: „Na geh. Jetzt soll man nicht so tun, dass das Gotteslästerung ist. Das ist nur eine künstliche Empörung. Abt Maurer soll sich vielmehr dort aufregen, wo es wirklich Probleme gibt. Etwa über die Islamisierung in Österreich. Und dass die Christen nur mehr eine Minderheit sind.“      

Volksbegehren zur Todesstrafe?
Bei der Frage, ob Volksbegehren wie von Kickl vorgeschlagen Basis für Gesetzesbeschlüsse sein sollten, antwortet Glawischnig: „Ich bin schon Befürworter einer direkten Demokratie. Aber damit die Todesstrafe in Zusammenhang zu bringen, ist eine absurde Debatte. Das steht die Menschenrechtskonvention dagegen, ebenso EU-Grundrechte. Das geht überhaupt nicht.“ Mölzer, kritisch: „Volksbegehren sind bereits ein Geschäftsmodell geworden. Das hat Inflation.“ Generell waren sich aber beide Duellanten einig, dass niemand ernsthaft daran denken würde, in Österreich die Todesstrafe einzuführen. Auch Kickl habe das sofort entsprechend klargestellt.

Wahlerfolge der AfD
Die Wahlerfolge der AfD in Sachsen und Thüringen am Sonntag wurden heftig diskutiert. Glawischnig: „Die Ergebnisse sind ein politisches Erdbeben. AfD-Chef Höcke trifft extreme Aussagen. Und die AfD ist gesichert rechtsextrem.“ Mölzer, relativierend: „Die Erkenntnis, dass die AfD gesichert rechtsextrem sei, stammt von einer politisch besetzten Behörde. Und wir wissen, was das heißt.“

Alle Antworten der beiden Duellanten dazu und zu vielen weiteren Polit-Themen, etwa zur heiß diskutierten Rolle der Identitären in Österreich samt der heftig umstrittenen emotianalen Aussage über ´Srebrenica 2.0´ sehen sie im Video oben.

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