Minister: „Sabotage“

129 Tote nach Fluchtversuch aus Gefängnis im Kongo

Ausland
03.09.2024 11:46

Bei einem versuchten Gefängnisausbruch im Makala Gefängnis in der kongolesischen Hauptstadt Kinshasa wurden am späten Sonntag mindestens 129 Menschen getötet. 24 davon wurden laut Behörden erschossen – der Rest soll laut Behörden zertrampelt oder erstickt sein.

Kongos Innenminister Jacquemain Shabani auf der Plattform X von dem Aufruhr in der Nacht zum Montag. „Es laufen Ermittlungen, um die Urheber dieser Sabotageakte zu identifizieren und hart zu bestrafen. Sie werden eine harte Reaktion erhalten“, erklärte der Justizminister Constant Mutamba. Einige weibliche Gefangene seien während des Vorfalls vergewaltigt worden, so Shabani. Es habe zudem mindestens 59 Verletzte gegeben. Polizei und Armee hätten den Gewaltausbruch wieder unter Kontrolle bringen können.

Der kongolesische Regierungssprecher Patrick Muyaya erklärte am Montagmorgen: „Die Bevölkerung von Kinshasa wird aufgefordert, nicht in Panik zu geraten.“ Das Makala Gefänis ist die größte Haftanstalt des Landes. Es ist für seine Überbelegung und die schlechten Bedingungen für die Insassen berüchtigt.

(Bild: APA/AP)

Schäden im Gefängnis enorm
Nach Angaben von Shabani sei die Opferzahl vorläufig. Die Untersuchungen würden fortgeführt. Auch der entstandene Sachschaden sei erheblich, sagte der Innenminister. Die Verwaltungsgebäude des Gefängnisses, die Krankenstation, das Standesamt sowie das Lebensmitteldepot seien demnach komplett niedergebrannt worden. Sicherheitskräfte hielten am Dienstag eine Krisensitzung ab, um weitere Maßnahmen zu besprechen.

(Bild: APA/Associated Press)

Gefängnisausbrüche kommen in dem von Konflikten gebeutelten zentralafrikanischen Land häufiger vor. Oft gelingt dabei hunderten von Insassen die gemeinsame Flucht.

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