Miete und Eigentum

Neue Wohnbeihilfe: Unterstützung für alle Kärntner

Kärnten
03.09.2024 12:23

Bisher mussten Kärntnerinnen und Kärntner, für die die eigene Wohnsituation zur finanziellen Belastung wurde, bis zu fünf Anträge stellen, um an die Unterstützung des Landes kommen. Mit der neuen Wohnbeihilfe reicht ab 1.1.2025 ein einziger Antrag. 

Bis zu 100.000 Kärntner sollen künftig von der neuen Unterstützung profitieren. „Wir sind damit Vorreiter im nachhaltigen Kampf gegen die Armut“, erklärt Landeshauptmann Peter Kaiser stolz. „Das ist der nächste Schritt, Kärnten zur familien- und kinderfreundlichsten Region in Europa zu machen.“ 

Laut Kaiser bringe die Wohnbeihilfe neu eine Ersparnis zwischen 3000 und 4000 Euro pro berechtigten Haushalt. „Zusätzlich bedeutet der Gratis-Kindergarten eine Ersparnis von 3600 pro Kind“, verspricht Kaiser. „Mit der Wohnbeihilfe wirken wir in unserer Solidargesellschaft der großen Herausforderung Teuerung entgegen und schützen gerade die verletzlichsten Gruppen, wie Alleinverdiener, Mindest-Pensionisten oder Langzeitarbeitslose.“

Der große Unterschied zur bisherigen Unterstützung ist, dass nun auch die Betriebs- und Heizkosten berücksichtigt werden. „So können wir helfen, ohne dass vielleicht die privaten Mieten als Reaktion angehoben werden“, so der Landeshauptmann. Das Budget für die neue Wohnbeihilfe beträgt nun 53,8 Millionen Euro – fast eine Verdoppelung zum alten System.

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In dem neuen System sind rund 40.000 Haushalte anspruchsberechtigt. Das ist eine Verdoppelung. Wir unterstützen so das elementare Bedürfnis Wohnraum. 

Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig

Geld von Kindergrundsicherung für Wohnbeihilfe
Hauptverantwortlich für das Projekt zeichnet aber Landes-Vize Gaby Schaunig, die seit der letzten Wahl daran arbeitet. „Ich freue mich, dass wir die Wohnbeihilfe auf den Weg gebracht haben und danke ausdrücklich den zuständigen Mitarbeitern, ohne die das nicht möglich gewesen wäre“, betont Schaunig. „Derzeit haben wir die Situation, dass es fünf Anträge gibt, die fast das Gleiche tun. Das wird jetzt zusammengelegt.“

Die IT-Abteilungen sind gerade mit der Umsetzung beschäftigt, Start ist mit Jänner 2025. „Bis dahin läuft noch das alte System, auch der Heizkostenzuschuss 24/25 wird wie gehabt abgewickelt“, so Schaunig. Ein großer Teil des neuen Budgets kommt aus einer „gescheiterten“ Initiative. „Ich wollte eigentlich Kärnten zur Modellregion für die Kindergrundsicherung machen, ein Budget von 25 Millionen Euro zur Verfügung gestellt“, erklärt Schaunig weiter. „Jetzt unterstützen wir die Familien auf diesem Weg.“

Unterstützung auch für Eigentümer
Doch nicht nur Kärntner in Mietwohnungen profitieren von der neuen Regelung. „Auch Eigenheim-Besitzer können in finanzielle Schwierigkeiten kommen, daher war es uns besonders wichtig, dass auch sie von der neuen Beihilfe erfasst werden“, betont Landes-Vize Martin Gruber. „Die Leistbarkeit von Eigentum ist schwierig, die Menschen bringen viele Opfer dafür. Das soll durch Schicksalsschläge nicht gefährdet werden.“ Als konkrete Beispiele nennt er Jungfamilien, bei denen ein Verdiener verstirbt, aber auch Witwen mit Mindestpensionen.

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