Abschuss in der Luft

USA liefern Kiew bald Raketen mit hoher Reichweite

Ausland
03.09.2024 13:18

Die USA stehen Insidern zufolge kurz vor einer Vereinbarung über die Lieferung von Marschflugkörpern mit großer Reichweite an die Ukraine, die tief ins Innere Russlands gelangen könnten. Bis die Waffen einsatzbereit sind, dürfte aber noch einiges an Zeit vergehen ...

Die Regierung in Kiew müsse noch mehrere Monate auf die Raketen warten, da die USA vor einer möglichen Lieferung noch technische Probleme lösen müssten, teilen mehrere US-Insider mit. Die Entscheidung solle im Herbst mitgeteilt werden.

Raketen mit hoher Reichweite
Bei den Waffen handelt es sich demnach um „Joint Air-to-Surface Standoff Missiles“ (JASSM), also um konventionelle Luft-Boden-Marschflugkörper mit einer mittleren bis großen Reichweite. Sie können von Flugzeugen aus Richtung Boden abgeschossen werden und Ziele in etwa 370 Kilometer Entfernung treffen.

Eine Lieferung von JASSM-Raketen an die Ukraine könnte deren strategische Möglichkeiten erheblich verbessern und ihr einen Vorteil gegenüber Russland verschaffen.

Sollten die USA die Langstreckenraketen liefern, könnte das einen Domino-Effekt auslösen. Bereits in der Vergangenheit orientierten sich Staaten wie Deutschland an den Lieferumfängen der Biden-Regierung. Eine breitere Aufstellung des Waffenarsenals fordert Kiew seit Monaten, da die Ukraine zunehmend – trotz eigener Vorstöße nach Russland – in die Defensive gerät.

Ukraine verliert deutlich an Boden
Im Krieg ist die russische Armee im August nach Berechnungen der Nachrichtenagentur AFP so stark vorgerückt wie seit Oktober 2022 nicht mehr. Wie AFP auf Grundlagen von Daten der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) zu bestätigten und beanspruchten Geländegewinnen errechnete, brachte die russische Armee im vergangenen Monat in der Ukraine 477 Quadratkilometer unter ihre Kontrolle.

Das ist der größte russische Geländegewinn seit Oktober 2022 und entspricht mehr als 15 Quadratkilometern pro Tag im August. Die Gebietsgewinne verzeichnete Russland insbesondere in der ostukrainischen Region Donezk. Bis Sonntagabend war die russische Armee nur noch sieben Kilometer von der Stadt Pokrowsk entfernt, die als logistischer Knotenpunkt von großer strategischer Bedeutung gilt.

Moskau kontrolliert 18 Prozent der Ukraine
Die russische Armee hielt demnach am Montag insgesamt 66.266 Quadratkilometer in der Ukraine besetzt. Zusammen mit der bereits 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim machten die von Russland bestätigten oder reklamierten Geländegewinne 18 Prozent des ukrainischen Staatsgebiets vom Jahr 2013 aus.

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