Unfassbares Martyrium

Franzose (71) ließ Ehefrau 92 Mal vergewaltigen

Ausland
03.09.2024 14:00

Eine Französin ist zehn Jahre das Opfer eines abscheulichen Verbrechens gewesen – ohne selbst davon etwas gemerkt zu haben. Ihr eigener Ehemann hatte Gisele P. Dutzende Male mit Medikamenten bewusstlos gemacht und sie dann von anderen Männern vergewaltigen lassen. 

Am Montag hat in Avignon der Prozess in dem widerwärtigen Fall begonnen. Obwohl das, was ihr angetan wurde, ungeheuer unangenehm sein muss, bestand P. darauf, dass die Öffentlichkeit nicht von der Verhandlung ausgeschlossen wird. Der Prozess solle „vollständig und bis zum Ende öffentlich“ sein, sagte der Anwalt Stéphane Babonneau, der die 72 Jahre alte Ehefrau des Angeklagten vertritt.

Hier geht Gisele P. in den Gerichtssaal – die tapfere Französin bestand darauf, dass der Prozess öffentlich geführt wird. (Bild: APA/AFP )
Hier geht Gisele P. in den Gerichtssaal – die tapfere Französin bestand darauf, dass der Prozess öffentlich geführt wird.

Die Staatsanwaltschaft hatte eigentlich ein Verfahren hinter verschlossenen Türen gefordert, um die von dem Ehemann angefertigten Videoaufnahmen der Taten nicht öffentlich zu zeigen.

Eine Gerichtszeichnung zeigt den Hauptangeklagten Dominique P. (Bild: APA/AFP)
Eine Gerichtszeichnung zeigt den Hauptangeklagten Dominique P.

Sexuelle Vorlieben wurden im Alter abartig
Die Vorwürfe gegen ihren 71-jährigen Ehemann Dominique P. sind erschütternd: Er soll seine Gattin mit Schlafmitteln betäubt und dann anderen Männern überlassen haben, die sie dann im Ehebett vergewaltigt haben. Da die Kinder aus ihrem Haus in der Provence ausgezogen waren, sei er „anspruchsvoller in seinen sexuellen Fantasien“ geworden, erklärte P. vor Gericht. 

Die Kinder von Gisele standen ihr beim Prozessauftakt bei. (Bild: APA/AFP)
Die Kinder von Gisele standen ihr beim Prozessauftakt bei.

Zunächst verging er sich selbst an seiner betäubten Ehefrau, um sie mit  „bestimmten sexuellen Praktiken, die sie abgelehnt hat“, zu missbrauchen. Dann habe er bemerkt, dass es ihm „Freude bereite zu sehen, wie seine Frau von jemand anderem berührt wird“.

Strenge Regeln für „Gäste“ aus dem Internet
Über eine Internetseite lernte er schließlich Männer kennen, die er zu sich einlud, während seine Frau bewusstlos war. Damit die Taten nicht auffielen, durften diese „Gäste“ nicht vor dem Haus parken, kein Parfum tragen und nicht rauchen. 51 mutmaßliche Vergewaltiger stehen nun gemeinsam mit P. vor Gericht – jedem einzelnen droht eine Haftstrafe von 20 Jahren.

Vor dem Gerichtsgebäude wurde gegen häusliche Gewalt demonstriert. (Bild: APA/AFP )
Vor dem Gerichtsgebäude wurde gegen häusliche Gewalt demonstriert.

Ehemann filmte Vergewaltigungen mit
Ein anderes Vergehen führte schließlich auf die Spur des abartigen Treibens: Als der 71-Jährige dabei erwischt wurde, wie er in einem Supermarkt Frauen unter dem Rock gefilmt hatte, überprüfte die Polizei dessen Computer. Dabei stieß sie auf Videos, auf denen die Vergewaltigungen festgehalten wurden – so konnten 92 Taten nachgewiesen und Verdächtige identifiziert werden. 

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