Zeitungszusteller

Sie liefern die besten Informationen in die Häuser

Kärnten
04.09.2024 06:01

Anlässlich des Tages der Zeitungszusteller begleitete die „Krone“ Georg Pontasch, der schon 35 Jahre lang Zeitungen ausliefert und zeigt, dass der Beruf, nicht immer einfach ist. Wie viele andere Zusteller, ist der 81-Jährige mit viel Leidenschaft bei der Sache.

Um 2.50 Uhr läutet der Wecker. Eine eher ungewöhnliche Zeit, um aufzustehen und in den Tag zu starten. Nicht aber für Georg Pontasch. Denn der Eisentrattener sorgt dafür, dass „Krone“-Leser pünktlichst ihre Zeitung zum Frühstück erhalten. Und das mit 81 Jahren!

„Dieser Job hält mich geistig und körperlich fit. Man fährt täglich mit dem Auto, aber bedacht und ganz präzise, man ist durch das Ein- und Aussteigen ständig in Bewegung, muss viel denken!“, erzählt der gelernte Maurer um 3.30 Uhr beim Lagerhaus in Gmünd, wo auf ihn die Zeitungen warten, die er dann gleich in den Gebieten Burgwiese, Unterkreuschlach, Oberkreuschlach und Treffenboden zustellt. „Insgesamt sind es 100 Exemplare“, erzählt der 81-Jährige während der Fahrt; plötzlich springt Pontasch aus seinem Fiat Panda, um die erste „Krone“ in den Postkasten zu stecken – nur noch 99! Die

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Dieser Job hält mich geistig und körperlich fit. Man fährt täglich mit dem Auto, aber bedacht und ganz präzise, man ist durch das Ein- und Aussteigen ständig in Bewegung, muss viel denken!

Georg Pontasch

Zustellung ist nicht immer ungefährlich
Und spätestens ab diesem Zeitpunkt wird klar: Was der Liesertaler jeden Tag leistet, ist alles andere als selbstverständlich. Denn die rund 30 Kilometer lange Route, die der leidenschaftliche Gärtner täglich in den frühen Morgenstunden zurücklegt, ist nichts für schwache Nerven – schon gar nicht im Winter. „Ich muss oft rückwärts fahren, es ist steil, eng, kurvenreich und wild. Besonders das Abwärtsfahren ist nicht lustig, wenn es rutschig ist!“, erzählt der Zusteller.

Die Fahrt geht zügig voran. Es gibt ein Ziel: „Bis sechs Uhr, spätestens halb sieben, will ich alle Zeitungen ausgeliefert haben!“ Denn immerhin würden einige Leser schon hart auf die aktuellste Ausgabe warten.

„Krone“-Redakteurin Elisa Aschbacher begleitete Georg Pontasch bei der Zeitungszustellung im Liesertal. (Bild: Roland Holitzky/ROLAND_HOLITZKY)
„Krone“-Redakteurin Elisa Aschbacher begleitete Georg Pontasch bei der Zeitungszustellung im Liesertal.

Trotz Feindseligkeit Liebe am Beruf 
Doch wie geht Pontasch mit Kritik um? „Die meisten Leute verstehen es, wenn die Zeitung einmal witterungs- oder krankheitsbedingt fehlt oder zu spät kommt. Aber ich muss schon auch mit Beschimpfungen auf offener Straße rechnen. Aber ich liebe diese Arbeit und gebe auch mein Bestes. Es macht einfach Spaß!“, erzählt der 81-Jährige, der seit mittlerweile 35 Jahren die Leser mit der „Krone“ versorgt.

Und wann ist für den lebensfrohen Pensionisten Schluss? Gar nicht, denn „Solange ich mich ins Fahrzeug setzen darf, werde ich Zeitungen zustellen – das kann auch noch sein, wenn ich 100 Jahre alt bin.“

Kommentar
Wenn morgens der Postkasten klappert

Hunderte Kärntnerinnen und Kärntner sind jeden Tag (wirklich JEDEN Tag) im Einsatz, damit Sie, liebe Leserinnen und Leser, die besten Nachrichten bekommen. Aufs Handy, den Fernsehapparat, den Computer – und vor allem in unserem Flaggschiff, der gedruckten „Krone“. Und keine der Abteilungen kann ohne die andere etwas erreichen. Es ist ein konzertiertes und mit Leidenschaft gelebtes Zusammenspiel zwischen Redaktion, Vermarktung, Druckerei, Vertrieb und Zustellung.

Diese Frauen und Männer, die wir heute am „Tag der Zusteller“ in den Mittelpunkt rücken, indem wir einen von ihnen, Georg Pontasch, begleitet haben und in den Mittelpunkt stellen, sind das Rückgrat einer Tageszeitung, wie wir sie bieten: vor die Türe zugestellt, im Idealfall jeden Tag im Jahr bei jedem Wetter. Und am besten noch vor dem Frühstück.

Ich für meinen Teil mag es etwa, wenn in den frühen Tagesstunden mein Postkasten klappert, weil der Zusteller ihn zugeworfen hat. Dann weiß ich: alles hat geklappt. Wie eigentlich immer, weil wir in den fast 41 Jahren seit Gründung der „Kärntner Krone“ jeden Tag erschienen sind; mit Ausnahme seltener Doppelfeiertage

Doch auch bei mir kann es Tage ohne Zeitung geben. Weil „mein“ Zusteller ausgefallen ist. Ja, wir sind alle nur Menschen, Gott sei Dank. Die Kolleginnen und Kollegen bemühen sich, Ersatz zu schaffen. Und auch neue Zusteller zu finden. Ein Job, der nicht der leichteste ist – siehe Reportage -, aber auch erfüllend sein kann und offensichtlich fit hält!

Danke nochmals Georg und allen anderen!

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