Lauter Applaus auf dem „Walk of Fame“ für Tim Burton: Der Regisseur von Filmen wie „Beetlejuice“, „Edward mit den Scherenhänden“, „Alice im Wunderland“ und „Batman“ ist im Herzen von Hollywood mit einem Stern auf dem berühmten Gehsteig gefeiert worden. Burton wurde von seiner Freundin Monica Bellucci begleitet.
Vor zahlreichen Zuschauern, Fotografen und prominenten Gästen enthüllte der 66-jährige Filmemacher die 2788. Sternenplakette auf dem „Walk of Fame“.
Dies sei eine ganz besondere Ehre, sagte Burton sichtlich gerührt. Als Kind habe er vom benachbarten Burbank, wo er groß wurde, den Bus zum Hollywood Boulevard genommen. Anfangs glaubte er demnach, die Sternenplaketten mit den Namen berühmter Leute seien deren Grabsteine. Damals habe er auch in umliegenden Buch- und Kostümläden gestöbert, erzählte der Regisseur bei der Ehrung.
Stürmisch gefeiert
Burton brachte seine Partnerin, die italienische Schauspielerin Monica Bellucci, zu der Zeremonie mit.
Stürmisch gefeiert wurden auch die Hollywood-Stars Michael Keaton (72) und Winona Ryder (52). Sie waren vorige Woche noch mit Burton zur Eröffnung der Filmfestspiele in Venedig über den roten Teppich gelaufen. Unter seiner Regie spielen sie in „Beetlejuice Beetlejuice“ mit, der Fortsetzung der Kult-Gruselkomödie „Beetlejuice“ von 1988.
Keaton, der darin einen Poltergeist mimt, drehte insgesamt fünf Filme mit Burton, darunter „Batman“ und „Batman Returns“. Als Gastredner schwärmte Keaton von seiner langen Freundschaft und Zusammenarbeit mit Burton. Der Regisseur habe seltsame Ideen, die er anfangs nie verstanden habe, witzelte der Schauspieler. Aber am Ende komme immer wahre Kunst dabei heraus. Er dankte Burton dafür, dass er ihn als Batman gecastet habe, gegen den Widerstand in Hollywood, denn niemand sonst habe einem Komödien-Darsteller diese Superheldenrolle zugetraut.
„Der Allergrößte“
Burton sei für sie der Allergrößte, zollte Winona Ryder dem Regisseur Anerkennung. Ihm diesen Stern zu geben, sei wie eine Medaille an den Mount Everest zu heften, sagte die Schauspielerin. Burtons Freundschaft sei ein „riesiges Geschenk“. Als sie ihn damals bei den „Beetlejuice“-Dreharbeiten erstmals traf, sei sie ein „seltsames Kind“ gewesen, doch er habe ihr Selbstvertrauen gegeben und sie darin bestärkt, sich treu zu bleiben und unkonventionell zu sein. Burton verstehe die Außenseiter und Sonderlinge und feiere sie in seinen Filmen.
Burton begann seine Karriere als Trickfilmzeichner in den Walt-Disney-Studios und hat eine Vorliebe für Charaktere aus der Comic- und Märchenwelt. Seine Filme sind meist schräg und gruselig, mit komischen und morbiden Akzenten.
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