Fall aber rätselhaft

Leiche in den USA nach 47 Jahren identifiziert

Ausland
04.09.2024 13:21

Fast 50 Jahre nach dem Fund einer gefrorenen Männerleiche in einer Gebirgshöhle im Nordosten der USA haben Forensiker den Toten, der auch als „Pinnacle Man“ bezeichnet wurde, identifiziert. „Diese Identifizierung bringt der Familie die lange ersehnte Klärung“, sagte Chefforensiker John Fielding. 

Wanderer hatten die Leiche im Jänner 1977 auf dem berühmten Appalachian Trail entdeckt. Es handle sich um den 27-jährigen Nicolas Paul Grubb aus Fort Washington im US-Staat Pennsylvania, teilte die Gerichtsmedizin mit.

Autopsie stellte Drogenüberdosis fest
Für die kalte Jahreszeit war der Tote viel zu leicht bekleidet, gaben die Wanderer damals laut der Polizei zu Protokoll. Eine Autopsie stellte seinerzeit fest, dass der Mann an einer Überdosis Drogen gestorben sei und kein Fremdverschulden vorlag.

Mit diesem Bild, die anhand der Leiche des unidentifizierten Mannes erstellt wurde, suchten die Ermittler nach Hinweisen auf den Toten. (Bild: APA/AP)
Mit diesem Bild, die anhand der Leiche des unidentifizierten Mannes erstellt wurde, suchten die Ermittler nach Hinweisen auf den Toten.

Identifiziert wurde er aber nicht, der Fall zu einem ungelösten Cold Case. Da sich der Fundort im Bezirk Berks nahe der Pinnacle-Bergspitze befand, war seither vom Rätsel um den „Pinnacle Man“ die Rede. 2019 waren die Überreste exhumiert worden, weil eine Spur zu zwei Vermisstenfällen zu führen schien. Damals wurden DNA-Proben genommen, brachten aber keinen Erfolg. Auch scheiterte der Versuch, das Gesicht mit moderner Technologie als Zeichnung zu rekonstruieren.

Original-Fingerabdrücke tauchten in alter Akte auf
Zum Erfolg führte letztlich die Beharrlichkeit eines Fahnders: Unter Stapeln alter Akten fand der Beamte kürzlich die Kartei mit den Original-Fingerabdrücken des Mannes, die jahrzehntelang als verschollen gegolten hatten. Die Polizei hatte lediglich Kopien, die für einen Abgleich aber laut den Ermittlern nicht ausreichten. Die Abdrücke wurden in die Datenbank vermisster Personen eingespeist – und in weniger als einer Stunde war Grubb identifiziert.

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So stellte sich heraus, dass der 27-Jährige eine Zeit lang in der Nationalgarde gedient hatte. Vieles bleibt aber ein Rätsel – auch die genauen Umstände seines Todes. Die Ermittler damals glaubten an einen Suizid mit Drogen, doch die heutigen Forensiker bezweifeln das, wie der stellvertretende Chef der Gerichtsmedizin im Bezirk Berks der „Washington Post“ (Mittwochausgabe) sagte. Daher gehen die Ermittlungen in dem Fall weiter.

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