Festival in Linz

Ars Electronica: Das Handy als Nagelfetisch

Oberösterreich
04.09.2024 15:30

Das Linzer Ars Electronica Festival „Hope“ startet mit über 500 Projekten. Der bunteste Schauplatz ist die Postcity: Hier kann man Videos, KI- und Computerinstallationen erleben, die kreativ die Zukunft ausprobieren lassen. Erstmals präsentieren auch Studierende der neuen Linzer Technik-Uni Ideen für Medizin und Pflege. 

Das Medienfestival Ars Electronica bringt 1200 Künstler, Wissenschaftler, Entwickler und Unternehmer aus 67 Ländern nach Linz. Das diesjährige Thema lautet „Hope/Hoffnung“.

„Es ist die Formulierung eines optimistischen Zugangs, aber kein blinder Glaube, sondern das Vertrauen, dass wir Menschen die Dinge in die Hand nehmen und verändern“, erklärte Ars-Electronica-Leiter Gerfried Stocker bei seiner Führung durch die Postcity.

Der Blick nach Afrika
Das leerstehende Postverteilerzentrum ist bereits zum sechsten Mal der zentrale Schauplatz, hier werden 500 Projekte – darunter viele Computerstationen – präsentiert. Eine Hauptschau widmet sich den S+T+Arts-Preisen, einem Projekt der EU-Kommission, das den Austausch zwischen Europa und Afrika fördert.

Campus in der Postcity (Bild: Einöder Horst/Horst Einöder)
Campus in der Postcity
Handy als „Power Object“ (Bild: Einöder Horst/Horst Einöder)
Handy als „Power Object“

Ethno trifft Technik
Großartig ist hier die Installation des Dzata-Instituts aus Südafrika, das Hochtechnologie und ethnologische Traditionen zusammenspannt, etwa in Performances oder bei Museumsobjekten. Witzig: Ein Handy, umfunktioniert zum Nagelfetisch.

Medizin als Thema der Technik-Uni 
Eine Mundsteuerung für Beeinträchtigte, Träume neu erleben und Traumata überwinden, in die Pflege mit KI eintauchen, eine eigene Smartwatch entwerfen und die Medizin des Mittelalters entdecken – das sind Projekte von Studierenden der Linzer Technik-Uni, der IT:U (Interdisciplinary transformation university Austria), die ebenfalls hier gezeigt werden.

Roboter an der Geige
Auf drei Ebenen und sogar im Bunker gibt es Installationen. Am Freitag findet in der beeindruckenden Gleishalle die Große Konzertnacht statt: Das Cello Ocetet Amsterdam nimmt es mit Robotern auf, auch Pianistin Maki Namekawa spielt mit.

Erstmals ist auch am MedCampus beim Kepler Universitätsklinikum eine Themenausstellung. Die Linzer Kunstuni hat einen begehbaren 18 Meter hohen Aussichtsturm am Hauptplatz aufgestellt, der Studienzweig „Interface Cultures“ feiert mit der Ausstellung „Nous“ allerdings in der Postcity sein 20-jähriges Jubiläum.

Das Festival Ars Electronica läuft bis Sonntag, 8. September.

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