Schicksalshafter Tag

Berger nachdenklich: „Habe nur mit Glück überlebt“

Formel 1
04.09.2024 15:13

Der ehemalige Formel-1-Pilot Gerhard Berger hat anlässlich seines 65. Geburtstages über ausgewählte Szenen seines Lebens gesprochen. Neben Erfolgen und Erinnerungen an Blödeleien kam er auch auf einen schicksalshaften Tag in Imola zu sprechen. Bei jenem Unfall, so ist er sich heute noch sicher, war sein Überleben reines Glück. 

Berger wurde bei „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ anlässlich seines 65. Geburtstag geehrt worden und sprach dort über einige wichtige Szenen seines bisherigen Lebens. Dabei kamen er und sein ehemaliger Teamkollege Jean Alesi zu Wort. 

Gemeinsam haben sie nicht nur Erfolge gefeiert, sondern auch so manchen Schabernack getrieben, wie sie verrieten. So haben sie etwa das Dienstauto von Jean Todt aufs Dach gelegt. „Wir treffen uns mit Jean und unseren Familien auch heute noch immer wieder. Wenn Jean da eine alte Story erzählt, komme ich mit meiner Version, und die ist meist 180 Grad anders“, erklärt Berger amüsiert.

Sein eigener Dienst-Ferrari wurde unterdessen 1995 in Imola gestohlen. Eine Geschichte, die nach wie vor für Gesprächsstoff sorgt. „Ja, ich habe wirklich einen Anruf von Scotland Yard bekommen, ob mir vielleicht mal ein Ferrari gestohlen worden sei. Die Story hat mehr Aufsehen erregt als ein Grand-Prix-Sieg“, wundert sich Berger. 

„Das war reines Glück“
Der ehemalige Formel-1-Pilot erinnerte sich aber nicht nur an Glanzzeiten und Blödeleien. Auch ernste Themen wurden nicht ausgespart. So sprach er etwa über den berüchtigten Unfall inklusive ausgebrochenem Feuer 1989 in Imola. „Dass ich diesen Unfall überlebt habe, das war reines Glück. Normalerweise kommst du bei einem solch fürchterlichen Unfall nicht so verhältnismäßig glimpflich davon“, zeigt sich Berger reflektiert. 

Gerhard Berger (links) und Jean Alesi (Bild: AFP/PATRICK HERTZOG / AFP)
Gerhard Berger (links) und Jean Alesi

Es war die schnelle Reaktion der Streckenposten, nach dem heftigen Unfall, die sein Leben rettete. Innerhalb von wenigen Sekunden löschten sie das entstandene Feuer. Berger kam mit einer gebrochenen Rippe, Verbrennungen an den Händen und einigen blauen Flecken davon. Schon fünf Wochen später konnte er in Mexiko wieder an den Start gehen. 

Jetzt allerdings kann er sich der Analyse von Rennen widmen und sich seinem privaten Glück zuwenden. Demnächst wird Österreichs einstiger Formel-1-Held seiner Helene das „Ja“-Wort geben, wie er in einem ORF-Interview am Rande des Grand Prix in Monza erklärte.

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