Nach Rangnick-Kritik

Friedl rudert zurück: „War aus der Emotion heraus“

Fußball International
04.09.2024 15:57

Marco Friedl hat am Mittwoch seine Kritik am österreichischen Fußball-Teamchef Ralf Rangnick relativiert. Am vergangenen Samstag hatte der Werder-Bremen-Kapitän noch gemeint, er sei wegen seiner regelmäßigen Nicht-Berücksichtigung für die ÖFB-Auswahl „sauer“, nun sagte er dem „kicker“, dies seien „überzogene Worte aus der Emotion heraus“ gewesen. „Wenn ich eine Einladung bekommen würde, wäre ich ganz sicher der Erste, der hier sofort losfährt, um dabei sein zu dürfen.“

Für ihn sei die Nationalmannschaft „etwas ganz Großes – deshalb auch die Enttäuschung zuletzt“. Mit Rangnick hatte Friedl zuletzt vor etwa einem halben Jahr Kontakt. „Im März hat er mir gesagt, dass ich Gas geben soll, die Spiele verfolgt werden und dass ich es gut mache.“ Ein weiteres Feedback habe es danach nicht gegeben. „Aber der Nationaltrainer muss auch nicht jedem erklären, warum er nicht dabei ist – wir Nationalspieler sind in ganz Europa verteilt, das macht es nicht einfach.“

Über die Gründe dafür, kein Thema für das ÖFB-Team zu sein, konnte Friedl nur spekulieren. „Herr Rangnick ist ein ehrlicher Mensch, er würde mir sagen, wenn ich schlecht spiele. Ich denke schon, dass ich eine sehr ordentliche Rückrunde und jetzt auch zum Saisonstart gut gespielt habe. Ich werde einfach dranbleiben – das ist das, was ich tun kann“, beteuerte der Innenverteidiger.

Ralf Rangnick (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Ralf Rangnick

Allerdings erklärte Friedl auch, er bedaure die aus seiner Sicht grassierende öffentliche Zurückhaltung von Kickern. „Heutzutage sagt man ja oft nur noch das, was keine Probleme verursacht und womit man sich einfach null angreifbar macht. Und tätigt man dann mal eine Aussage, die von dieser Linie abweicht, wird das gleich zu einer großen Welle, die unfassbar schnell an Fahrt aufnimmt – und deshalb musst du da als Spieler wirklich aufpassen. Das ist leider so.“

Auch Ärger bei Werder
Friedl hatte zuletzt auch die Transferpolitik von Werder kritisiert und fehlende Verpflichtungen beanstandet. Daraufhin folgte eine Rüge von Werder Bremens Sportchef Clemens Fritz, und Friedl ruderte zurück. „Dass viele Transfers nicht immer umsetzbar sind, ist mir auch bewusst. Deshalb ist es natürlich kein Wunschkonzert von uns Spielern – und Clemens hat ja recht: Wir haben keinen Stammspieler verloren, sind konkurrenzfähig. Daher bin ich auch absolut zufrieden mit dem Kader.“

Friedl hatte zudem bemängelt, dass Trainer Ole Werner das Team am Samstag beim 0:0 gegen Dortmund nicht genug unterstützt habe. Hier stellte der Österreicher jedoch klar: „Da habe ich schon deutlich gesagt, dass wir als gesamte Mannschaft dann keine Lösungen mehr gefunden haben – das wurde dann jedoch leider schnell nur auf den Trainer projiziert. Aber das war nie das, was ich gemeint habe, und in dem Moment natürlich unglücklich ausgedrückt von mir.“

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