Dominiert Konkurrenz

Höll: „Habe teilweise sogar schlechtes Gewissen“

Salzburg
04.09.2024 18:30

Erst am Samstag kürte sich Valentina Höll in Andorra zum dritten Mal in Folge zur Weltmeisterin im Mountainbike-Downhill. Die Pinzgauerin (22) sprach mit der „Krone“ über eine mögliche Belohnung für ihren Triumph, mentale Herausforderungen und warum sie mit ihrer starken Konkurrenz manchmal Mitgefühl hat. 

„Krone“: Valentina, du bist mit dem WM-Hattrick die bereits dritterfolgreichste Athletin deiner Sportart. Was bedeutet dir das?
Valentina Höll: Ich verfolge das gar nicht so genau, obwohl es mir extrem viele Leute sagen. Klar freue ich mich darüber, aber ich habe an sich keine historischen Ziele.

Apropos: Du hast schon alles erreicht. Was fehlt in deiner Karriere noch?
Ich habe mir die Frage schon im vergangenen Jahr gestellt. Mir ist in der Pause viel durch den Kopf gegangen. Ich habe das Feuer etwas vermisst und es hat länger gedauert, bis ich wieder Motivation bekommen habe. Ich werde sicher noch drei, vier Jahre fahren. Dann schauen wir, was passiert.

Wer hilft dir in diesen mental schwierigen Situationen?
Ich arbeite mit einer Sportpsychologin zusammen, aber auch die Familie hilft mir. Letztendlich muss man aber auch sagen: Es ist mein Job. Ich muss auch dann Radfahren, wenn ich keine Lust habe. Mich nimmt es aber mit, wenn ich beurteilt werde, obwohl niemand eine Ahnung hat, was wirklich in meinem Leben abgeht. Aber mit der Zeit wird man erwachsener und denkt dann nicht mehr so viel darüber nach. Das ist in jeder Sportart so.

Du fährst der Konkurrenz nach Belieben um die Ohren. Wie fasst diese das auf?
Das Downhill-Feld ist mega nett. Deshalb habe ich teilweise sogar ein bisschen ein schlechtes Gewissen und denke mir: Jetzt müssen die Kolleginnen ein weiteres Jahr darauf warten. Das soll nicht blöd klingen. Aber am Ende will jede Fahrerin diesen WM-Titel gewinnen und investiert dafür auch enorm viel. 

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Am Ende will jede Fahrerin den WM-Titel gewinnen und investiert dafür auch enorm viel.

Valentina Höll

Es ist bereits dein drittes Regenbogentrikot, deine dritte Goldmedaille. Hast du noch einen Platz daheim?
Langsam wird’s ein bisserl knapp (lacht). Ich behalte mir auch die Räder. Aber wo genau alles hinkommt, muss mein Papa organisieren. Ich bringe die Sachen immer zu meinen Eltern. 

Im vergangenen Jahr hast du dir als Belohnung eine Uhr und ein LEGO-Set gekauft. Was wird es diesmal?
Ich habe mir schon vor der Saison was gegönnt. Vielleicht wird es ein besonderer Sitzplatz im Flieger, wenn es im Oktober vom Weltcup in Kanada heimgeht.

Wirst du deinen Erfolg noch richtig zelebrieren?
Auf jeden Fall – bei einer großen Feier in Saalbach.

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