Nein, früher war nicht alles besser. Aber Winnetou hat viele Generationen von Kindern begeistert und begleitet. Und - zumindest im Fasching – waren Kostüme von Winnetou und seinem Freund Old Shatterhand, ohne dass irgendjemand auf die Idee gekommen wäre, dass es sich da um gefährliche „kulturelle Aneignung“ handeln könnte, ein Renner. Dieses weiß-indianische Duo – ist das nicht ein Prototyp der Freundschaft und Verständigung zwischen den Indianern und „guten“ Weißen? Nein, meinen sogenannte „Gutmeinende“. Die Winnetou-Bücher und-Filme würden „Stereotype transportieren und Vorurteile schüren“: So wurde vor zwei Jahren der Verkaufsstopp neuer Kinderbücher, die begleitend zum aktuellen Winnetou-Film erschienen waren, begründet. Und öffentlich-rechtliche Sender nahmen Winnetou aus ihrem Programm. Der Aufschrei gegen dieses Winnetou-Verbot, nur eine der vielen einreißenden neuen Zensur-Maßnahmen, war und ist laut. Im Rahmen der „Krone“-Initiative „Die Stimme Österreichs“ widmen wir uns nun auch einmal mehr den teils bizarren Auswüchsen der Woke-Bewegung.
Rassisten und Sexisten. „Schluss mit der Woke-Zensur und dem Gendern“ – dieser Aussage stimmt eine satte Mehrheit der Österreicher zu. Sie wollen, dass Winnetou Winnetou bleibt, dass ORF-Moderatoren auf das unaussprechliche Gendern verzichten. „Krone“-Redakteur Michael Pommer hat sich mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt. Er kommentiert heute: „Schreibt mir die Stadt Wien ein Mail, dann steht da nicht: Lieber Herr Pommer. Es steht: Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren, sehr geehrte intergeschlechtliche Menschen!“ Und er verweist darauf, dass Disney-Figuren, die uns singend und tanzend durch die Kindheit begleitet haben, plötzlich als „Rassisten, Sexisten, Tierquäler, Sklavenhalter“ gebrandmarkt werden. Pommer fragt sich: „Wie heißt diese Geisteskrankheit?“ Um zu antworten: „Sie hat viele Namen: Wokeness, Sprachzensur, übertriebene politische Korrektheit.“ Da spricht er vielen aus dem Herz.
Kommen Sie gut durch den Donnerstag!
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