Neuer Schock für US-Schauspieler Alec Baldwin: Nach der Einstellung des Verfahrens gegen den Hollywood-Star wegen eines tödlichen Schusses auf eine Kamerafrau hat die Staatsanwaltschaft die Richterin aufgefordert, die Entscheidung zu überdenken.
In einem am Mittwoch eingereichten Schriftsatz von Staatsanwältin Kari Morrissey aus dem Bundesstaat New Mexico ersucht dieser das Gericht „respektvoll“ darum, „die Abweisung der Klage zu überprüfen“. Die Entscheidung sei fehlerhaft gewesen, argumentierte sie.
Beweismittel vorenthalten worden
Richterin Mary Marlowe Sommer hatte den Prozess Mitte Juli mit der Begründung eingestellt, der Verteidigung seien vorsätzlich Beweismittel vorenthalten worden.
Waffenmeisterin verurteilt
Während der Dreharbeiten zu dem Western „Rust“ im Jahr 2021 war die Kamerafrau Hutchins durch eine Kugel aus einem von Baldwin gehaltenen Revolver tödlich getroffen worden. Durch dieselbe Kugel wurde der Regisseur Joel Souza verletzt. Die Waffenmeisterin am Filmset, Hannah Gutierrez-Reed, wurde bereits wegen fahrlässiger Tötung zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt.
Baldwin sah sich mit dem gleichen Vorwurf konfrontiert. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt ihn, er habe grundlegende Waffensicherheitsgesetze missachtet und sich am Set rücksichtslos gegenüber den Kollegen verhalten.
„Es gab keine Vertuschung“
Die Verteidigung hatte während des Prozesses Beweise vorgelegt, dass der Polizei möglicherweise in Verbindung mit dem tödlichen Schuss stehende scharfe Munition übergeben worden war, deren Existenz den Anwälten Baldwins aber nicht mitgeteilt worden sei.
Staatsanwältin Morrissey argumentierte nun, die Beweise seien vorenthalten geworden, weil sie „unerheblich“ gewesen seien. „Es gab keine Vertuschung, weil es nichts zu vertuschen gab“, bekräftigte er.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.