Tatverdächtiger tot

München: Schüsse vor NS-Dokumentationszentrum

Ausland
05.09.2024 11:13

In der Innenstadt von München sind am Donnerstagvormittag mehrere Schüsse gefallen. Die Polizei meldet einen Einsatz in der Nähe des NS-Dokumentationszentrums. Auch das israelische Generalkonsulat befindet sich in der Nähe des Einsatzortes. Ein Tatverdächtiger ist tot.

Das gab Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kurz vor Mittag bekannt. Die Identität des Mannes müsse noch geklärt werden, hieß es. Laut Angaben der „Bild“-Zeitung soll der Bewaffnete vor dem NS-Dokumentationszentrum vorgefahren sein und mit einer Langwaffe auf Polizeiposten vor dem Gebäude gefeuert haben. Offenbar gab es keine weiteren Verletzten.

Polizei: „Verdächtige Person wurde getroffen“
„Im Bereich Karolinenplatz kam es zu Schussabgaben durch polizeiliche Einsatzkräfte auf eine verdächtige Person, die Person wurde hierbei getroffen“, hatte die Münchner Polizei zuvor auf X (vormals Twitter) geschrieben (siehe Posting unten).

Kurz zuvor hatte die Polizei gepostet, dass im Bereich der Briennerstraße und dem Karolinenplatz ein größerer Einsatz laufe. „Wir sind mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort“, hieß es. „Viele Einsatzkräfte sind auf der Anfahrt zur Einsatzörtlichkeit im Bereich des NS-Dokumentationszentrums.“

Auf Posten vor Dokumentationszentrum gefeuert
Laut Angaben der „Bild“-Zeitung zufolge soll der Verdächtige mit einer Langwaffe vor dem NS-Dokumentationszentrum vorgefahren sein. Dort soll er auf Standposten der Polizei vor dem Gebäude geschossen haben. Die Beamten erwiderten demnach das Feuer.

Im Bereich der Briennerstraße und dem Karolinenplatz lief ein größerer Polizeieinsatz. (Bild: AP/Matthias Schrader)
Im Bereich der Briennerstraße und dem Karolinenplatz lief ein größerer Polizeieinsatz.
(Bild: AP/Matthias Schrader)

Die Hintergründe sind noch unklar. „Wir erhalten Kommentare mit Spekulationen und Falschinformationen“, schrieb die Polizei und appellierte zugleich: „Ihr könnt uns am meisten helfen, wenn ihr dies unterlasst und Gerüchte nicht teilt.“ Die Kollegen würden auf Hochtouren arbeiten. Sobald gesicherte Informationen vorlägen, würden diese mitgeteilt.

Polizei bittet, Bereich großräumig zu meiden
Damit diese unbehindert arbeiten können, bittet die Polizei darum, diesen Bereich großräumig zu meiden. Inzwischen ist auch ein Hubschrauber in der Luft. „Mit diesem Einsatzmittel bekommen wir aus der Luft einen besseren Überblick über die aktuelle Lage“, so die Polizei.

Der Vorfall ereignete sich am Jahrestag des Münchner Olympia-Attentats von 1972. Dieser wurde von der palästinensischen Terrorgruppe „Schwarzer September“ auf das israelische Team verübt.

52. Jahrestag des Olympia-Attentates
Damals, am 5. September vor 52 Jahren, erschossen die Terroristen im Olympischen Dorf zwei Männer und nahmen neun Geiseln. Rund 18 Stunden später endete ein Befreiungsversuch mit dem Tod der neun israelischen Geiseln, eines Polizisten und von fünf der Attentäter. 

Die Terroristen wollten mehr als 200 Gefangene in Israel sowie die beiden RAF-Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof freipressen.

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