„Bombendrohung“

Ausschlag, nicht Anschlag: Großeinsatz war Irrtum

Oberösterreich
05.09.2024 16:00

Riesiger Polizeieinsatz am Donnerstagvormittag wegen eines verdächtigen Vermummten im Einkaufszentrum Varena in Vöcklabruck in Oberösterreich! Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen Irrtum. Der Gehörlose hatte auf einen Zettel „Ausschlag“ geschrieben, das Sicherheitspersonal identifizierte das jedoch als „Anschlag“.

„Das war eine sehr unangenehme Situation für uns“, sagt Varena-Geschäftsführer Thomas Krötzl: „Der Mann hat sich seltsam benommen. Er war vermummt, hat seine Maskierung trotz Aufforderung nicht abgenommen und wild herumgestikuliert. Es ist meine Aufgabe, für die Sicherheit unserer Kunden zu sorgen, deshalb habe ich die Blaulichtorganisationen alarmiert.“

Taubstumm und amtsbekannt
Was war passiert? Um 10.08 Uhr erfolgte die Anzeige bei der Polizei, dass im Einkaufszentrum eine vermummte Person wahrgenommen worden sei. Die Polizei konnte die Person am obersten Parkdeck feststellen und in weiterer Folge anhalten und sichern. Eine sofortige Durchsuchung verlief negativ.

In weiterer Folge konnte die Person als ein 34-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck – offensichtlich gehörlos und amtsbekannt – identifiziert werden. Der Mann wurde zur weiteren Sachverhaltsklärung zur Polizei Vöcklabruck verbracht.

Das Einkaufszentrum Varena (Bild: Markus Wenzel)
Das Einkaufszentrum Varena

Einkaufszentrum durchsucht
Währenddessen wurde das Einkaufszentrum durch sachkundige Organe der Polizei durchsucht. Um 11.41 Uhr konnte letztendlich Entwarnung gegeben werden. Die Erhebungen ergaben, dass der Mann – mit einem Schlauchschal vermummt – ein Paket abholen wollte. Bevor er dies tun konnte, wurde der 34-Jährige von einem Sicherheitsdienst aufgrund der Vermummung angehalten. Der Mann schrieb dem Sicherheitsdienst zur Erklärung die Worte „Paket – abholen – Ausschlag“ auf den mitgeführten Notizblock.

Dieses Wort „Ausschlag“ dürfte vom Sicherheitsdienst als das Wort „Anschlag“ gelesen worden sein, weswegen die Anzeige so an die Polizei kommuniziert wurde. Nach der Befragung des Mannes konnte sich dieses Missverständnis klären. Die Ermittlungen sind somit abgeschlossen.

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