Für „mehr Äcker und weniger Beton“ kletterten Greenpeace-Aktivisten auf einen Getreidespeicher im niederösterreichischen Engelhartstetten und entrollten ein 72 Quadratmeter großes Transparent. Ihre Botschaft richtet sich an die nächste Regierung. Die Umweltschutzorganisation fordert, dass künftig verboten wird, hochwertige landwirtschaftliche Flächen zu verbauen.
Greenpeace fordert von neuer Regierung einen Verbauungsstopp hochwertiger Landwirtschaftsflächen. „Unsere Initiative ,Österreichs 9 Betonschätze’ hat gezeigt: Für mehr als die Hälfte der finalen Betonprojekte werden hochwertige Landwirtschaftsflächen verbaut und versiegelt“, kritisiert Melanie Ebner, Greenpeace-Bodenschutzexpertin.
„Bald wird uns der Platz für Anbau von Lebensmittel fehlen“
In Tirol wurde beispielsweise das Gewerbegebiet St. Johann zum Betonsieger gekürt. Dafür sollen fruchtbare Flächen zerstört werden, die ausschließlich der heimischen Lebensmittelproduktion dienen dürften – sogenannte landwirtschaftliche Vorsorgeflächen. „Wenn wir weiterhin ungehemmt fruchtbare Böden zubetonieren, fehlt uns bald der Platz, um gesunde, heimische Lebensmittel zu produzieren.”
Nach wie vor werden in Österreich 11,2 Hektar Boden täglich in Anspruch genommen, ein großer Teil davon wird mit Beton und Asphalt versiegelt. Greenpeace hat Anfang des Jahres berechnet, dass auch 2024 rund 4300 Hektar für die landwirtschaftliche Nutzung verloren gehen. „Es ist verantwortungslos, dass das ÖVP-geführte Landwirtschaftsministerium in den letzten Jahrzehnten zugelassen hat, dass Äcker, Wiesen und Weiden ungehemmt verbaut und versiegelt wurden. Damit setzen wir unsere heimische Lebensmittelproduktion aufs Spiel“, so Ebner. Greenpeace fordert von der nächsten Regierung ein Umdenken.
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