Event abgedreht

Nach Hickhack: „Partykultur gehört zu Wien“

Wien
05.09.2024 20:00

Die Diskussion um Open-air-Veranstaltungen in der Metastadt findet kein Ende. Jetzt wurde eine Party vorzeitig beendet – der Veranstalter spricht von 40.000 Euro Schaden.

Samstagnacht. 0 Uhr. Die Afterparty nach einem Live-Konzert in der Metastadt sollte sich jetzt in den Innenräumen eigentlich ihrem Höhepunkt nähern. Doch statt ausgelassener Stimmung herrscht Verwunderung bei den Gästen. Viele der vorher anwesenden knapp 3000 Besucher feiern bereits anderorts – das restliche Drittel kuschelt sich um die Boxen zusammen. Denn nur rund um die kommt soetwas wie Partystimmung auf.

Hoher Schaden
Veranstalter Bert Jachmann: „Wir mussten die Lautstärke quasi auf das Niveau eines Föhns samt Klimaanlage runterschrauben. Da kann keine Stimmung aufkommen.“ Also wurde die Party beendet. Jachmann spricht von einem finanziellen Schaden von 40.000 Euro.

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Wir sind eine Metropole, aber nicht für alle. Denn auch die Partykultur gehört zu einer Weltstadt. Die Szene wird sich andere Orte außerhalb Wiens suchen. Der Stadt entgehen Einnahmen.

(Bild: Jöchl Martin)

Peter Dobcak, Gastro-Obmann der Wirtschaftskammer Wien

18 Beschwerden in ganzer Saison
Das ist der vorläufige und absurde Höhepunkt eines länger schwelenden Streits um die Metastadt als Veranstaltungslocation. Einige Anrainer hatten sich in den vergangenen Wochen – wie berichtet – 18 Mal wegen Lärms beschwert. Tatsächlich kommt es immer wieder zu lauten Partys und auch Jachmann selbst ist durchaus kritisch: „Wir haben an diesem Wochenende sicher auch Fehler gemacht. Die zuständige MA 36 hat dann die Regeln sehr streng ausgelegt und uns quasi zum Beenden gezwungen. Ich hoffe, dass es bald klare Regeln gibt, mit denen man auch tatsächlich planen kann.“

Keine Planungssicherheit
Auslöser für das besonders strenge Vorgehen war übrigens ein Rave am Vorabend, während dessen laut MA 36 zahlreiche Beschwerden eingingen. Vorzeitig beendet wurde dies jedoch nicht.

Ob Wien seinem Ruf als Weltkulturstadt mit diesem Hickhack gerecht wird, ist fraglich. Laut einem Tontechniker ziehen es bereits zahlreiche Events vor, ins Wiener Umland auszuweichen. Da habe man Planungssicherheit.

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