Wenige Tage vor dem Schulstart sind noch eine Vollzeit- und 26 Teilzeitstellen offen. Die Zahl der Deutschförderklassen dürfte sich auf 57 belaufen. Grund dafür ist vermehrter Familiennachzug.
„Die Personalsituation bleibt eine große Herausforderung“, erläutert die zuständige Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink bei einer Pressekonferenz zum Schulstart. Insgesamt werden am Montag 55.906 Schüler, darunter 5655 Erstklässler, sowie 6807 Lehrpersonen ins Schuljahr starten. Das sind 128 Lehrer mehr als noch im vergangenen Jahr.
321 Lehrer wurden neu gewonnen. Den Personalmangel lindern auch 75 bereits pensionsberechtigte Pädagogen, 56 Quereinsteiger und 29 Pflichtschullehrer aus anderen Bundesländern. An den Landesschulen (Pflichtschulen und Berufsschulen) sind insgesamt 4985 Lehrpersonen tätig, an den Bundesschulen 1822.
Vollzeit- und Teilzeitstellen noch offen
Noch offen sind laut Bildungsdirektor Heiko Richter eine Vollzeit- und 26 Teilzeitstellen, was vor allem die Pflichtschulen betrifft. Die Verantwortlichen zeigten sich zuversichtlich, dass eine Besetzung noch zu schaffen ist. Nach wie vor habe man zu wenig ausgebildete Lehrpersonen an den Pflichtschulen. Eine hohe Teilzeitquote der Lehrpersonen – 43 Prozent an den Pflichtschulen, 47 Prozent an den Bundesschulen – stellt das System zusätzlich vor Herausforderungen.
Dabei stelle das Land den Schulen mit rund 300 Pädagogen mehr Personal zur Verfügung, als der Bund bezahle, merkte Schöbi-Fink an. Entlastet werden sollen die Schulen durch zusätzliches administratives Personal, mehr Ressourcen für Brennpunktschulen und mehr Schulassistenzkräfte, wofür das Land 14 Millionen Euro in die Hand nehme.
Mehr Flexibilität für Schulen
Die Landesstatthalterin erklärte, sie stehe hinter dem Konzept der Deutschförderklassen, man wünsche sich aber in der Ausgestaltung mehr Flexibilität für die Schulen. Voraussichtlich 57 Klassen wird es heuer in Vorarlberg geben, aufgrund des Familiennachzugs rechne man mit einer Steigerung im Verlauf des Jahres.
Als zentrale Themen begleiten die Schulen heuer die Erstellung und Umsetzung von Gewaltprävention- und Kinderschutzkonzepten – so soll jede Schule bei der Polizei einen Ansprechpartner erhalten – sowie der „Dauerbrenner“ Leseförderung, wobei besonders die Berufsschulen im Fokus stehen.
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