Keine Kinderbetreuung

„Teufelskreis für Familien und Wirtschaft“

Vorarlberg
05.09.2024 17:15

Rote Gewerkschafter pochen auf mehr Kinderbetreuungsplätze und bessere Öffnungszeiten. Nur so könnten viele Frauen wieder voll in den Job einsteigen. Dies käme nicht nur ihnen, sondern auch der Wirtschaft zugute, argumentiert ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann bei ihrem Besuch in Vorarlberg.

„Wer gute Arbeitskräfte will, braucht beste Bildung für unsere Kinder“, stellt der ÖGB-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer bei einer Pressekonferenz am Donnerstag klar. Der Ausbau der Kinderbildungsangebote müsse von der Politik zur zentralen Aufgabe für die nächsten Jahre erklärt werden, ergänzt ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann. Massive Investitionen in den Bildungsbereich sind aus ihrer Sicht nötig, denn nur so könne auch der Arbeitskräftemangel nachhaltig bekämpft werden.

Teilzeitquote bei Frauen
Besonders auffällig in Vorarlberg ist, dass die Teilzeitquote bei Frauen mit 52,6 Prozent deutlich über dem Bundesschnitt. „Frauen sind der Schlüssel im Kampf gegen den Arbeitskräftebedarf“, erklärt Schumann. Doch oftmals lassen Öffnungszeiten der verschiedenen Einrichtungen eine Vollzeitarbeit nicht zu. Ist die Betreuung nicht gewährleistet, sei dies ein Teufelskreis für Familien und Wirtschaft.

Frauen seien also gezwungen, ihre Berufstätigkeit einzuschränken oder ganz aufzugeben. Dies führe nicht nur zu einem Verlust an Einkommen, auch berufliche Aufstiegsmöglichkeiten werden massiv erschwert und die Einkommensungleichheit zwischen Männern und Frauen verfestigt.

Auch Stemmer stößt sich am zeitlichen Angebot: „Nach wie vor lassen die Öffnungszeiten vor allem im Kleinkindbereich in Vorarlberg überwiegend keine Vollzeitbeschäftigung zu. Der Jubel über die Betreuungsquoten ist trügerisch, wenn die Öffnungszeiten nicht passen.“

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