Urteil vertagt

Politiker verkaufte jahrelang Spitalsinventar

Oberösterreich
05.09.2024 15:30

Über acht lange Jahre hatte ein Ex-Stadtrat der Volkspartei Geräte verkauft, die er in seiner Funktion als Leiter der medizintechnischen Abteiltung auf Spitalsrechnung gekauft habe, aber nie benötigt wurden. Sein Schuldspruch nach einer halben Million Euro Schaden wurde vertagt, sein Komplize verurteilt.

Eine halbe Million Euro Schaden! Den hatte ein Ex-Stadtrat der Vöcklabrucker VP verursacht, indem er mit einem Komplizen von 2014 bis 2022 Geräte des Klinikums Vöcklabruck verkauft hatte. Auf Rechnung des Spitals wurden Geräte angekauft, die nicht benötigt wurden, ausgemusterte Geräte wurden nicht entsorgt, sondern ebenfalls verschachert.

Wegen Drogen verurteilt
Der ehemalige Chef der medizintechnischen Abteilung des Krankenhauses hatte nebenher auch einen IT-Handel betrieben. Obendrein war das nun fraktionslose Gemeinderatsmitglied 2022 verurteilt worden, weil es im Internet Kokain eingekauft hatte. Bei den verschacherten Gerätschaften habe es sich etwa um Festplatten für Röntgengeräte oder Komponenten für WLAN gehandelt.

Politiker muss erneut vor Gericht
Der Komplize wurde am Mittwoch zu zehn Monaten bedingt, 3000 Euro Geldstrafe sowie einer Schadenersatzzahlung von 214.000 Euro verurteilt, nicht rechtskräftig. Der Politiker muss sich am 10. Oktober erneut vor Gericht verantworten.

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