Moderne Forschung

Therapie mit Licht fördert die Wundheilung

Gesund
09.09.2024 06:30

Licht hat Einfluss auf biologische Funktionen des Körpers. In gesunder Dosierung und richtiger Wellenlänge kann es schmerzlindernd und wundheilungsfördernd wirken. Das untersuchte nun ein Team vom Ludwig Boltzmann Institut (LBI) für Traumatologie in Wien bei Zuckerkranken. Aber auch gegen Alzheimer gibt es erste Ansätze.

Zehn Prozent der Bevölkerung leiden unter Diabetes und haben häufig eine verlangsamte oder gänzlich ausbleibende Wundheilung – aufgrund andauernder Überzuckerung des Körpers.

„Die Wunden Betroffener wurden im Rahmen unserer Untersuchung u.a. mit rotem, grünem und blauem Licht behandelt. Die Ergebnisse zeigen eine eindeutige Tendenz: Behandlungen mit grünem Licht erzielten bereits kleine Verbesserungen in der Wundheilung, während Rotlicht einen deutlich schnelleren Wundverschluss herbeiführen kann. Bei beiden Lichtfarben haben wir gesehen, dass sie die Bildung winziger Blutgefäße in der Wundumgebung fördern. Rotlicht dringt besonders gut ins Gewebe ein, damit erklären wir uns die deutlich bessere Wirkung“ zeigt sich Dr. Peter Dungel erfreut über die Ergebnisse.

Durch Licht kann die Konzentration von Adenosintriphosphat (ATP, Energieträger in Zellen) erhöht und somit das Energielevel im Körper zur Durchführung biochemischer Reaktionen gesteigert werden.

Erste Ergebnisse gegen Alzheimer
Es gilt, künftig Licht als Therapiemöglichkeit für andere Krankheiten zu erforschen, etwa bei Alzheimer. So hat das LBI für Traumatologie in einer aktuellen Publikation anhand bereits bestehender Forschungsergebnisse näher untersucht: Vor allem die USA gibt es bereits klinische Studien zu Licht und Alzheimer, die zeigten, dass Patienten der Lichtgruppe ein verbessertes Kurzzeitgedächtnis sowie bessere Ergebnisse im Uhrentest – ein Standardtest für Demenz – im Vergleich zur Kontrollgruppe aufwiesen.

„In einer besonders eindrucksvollen Studie wurde das Licht mittels Katheter in die Hirnarterien von Patienten geleitet, die daraufhin unter anderem eine Wiedererlangung ihrer kognitiven Fähigkeiten aufwiesen“, so Dr. Dungel.

Dennoch bremst er ein: „Zum aktuellen Zeitpunkt konnten etwaige Behandlungserfolge bei Alzheimer ausschließlich bei einer regelmäßig durchgeführten Therapieform nachgewiesen werden. Es gibt also noch Raum für Verbesserung, aber der Weg scheint vielversprechend. Wir am LBI für Traumatologie sind optimistisch, auch in Zukunft weitere langfristig erfolgreiche Lichttherapiemethoden erforschen zu können.“

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