Lösungen gefragt

Die fünf „Baustellen“ muss Schopp beim LASK lösen!

Bello und Co. müssen wieder 90 Minuten kämpfen.

(Bild: Krone KREATIV/Daniel Scharinger, Werner Kerschbaummayr)

Mit Markus Schopp ist dem LASK ein wahrer Trainer-Coup gelungen. Um seine Ideen umsetzen zu können, müssen die Linzer dem Übungsleiter auch einiges an Zeit gewähren. Trotzdem muss der 50-Jährige bis zum Derby gegen Blau-Weiß Linz in neun Tagen ein paar Dinge beheben!

Mit großen Vorschusslorbeeren kam Markus Schopp als neuer Trainer beim LASK an. Dazu gab’s regen Beifall von einigen Fans, als er das erste Training geleitet hatte. Was nicht verwundert! Immerhin hat der 50-Jährige in den letzten Jahren bei Hartberg mit Bravour bewiesen, eine Truppe mit eingeschränkten finanziellen Mitteln enorm weiterentwickeln zu können und zu europäischen Quali-Spielen zu führen.

Wenn man dem Steirer beim LASK genug Zeit gibt, wird er auch in Linz seine Handschrift verwirklichen können. Wobei Schopp wohl bereits in den nächsten neun Tagen einiges zu tun haben wird, steht da schon das prestigeträchtige Linzer Derby bei Blau-Weiß am Programm. Vor dem der Übungsleiter fünf dringende „Baustellen“ angehen sollte:

• Fitnesszustand: Spätestens nach 60 gespielten Minuten ist der Tank bei vielen Spielern leer. Auch wenn es Vorgänger Thomas Darazs mit der Verletzungshistorie einiger Spieler begründet hatte, muss Schopp die Spieler mit intensiven Trainingseinheiten scharf auf 90 Minuten Derby-Fight machen!

• Abschluss: In dem man die Chancen endlich verwerten muss. Fünf Tore nach ebenso vielen Liga-Spielen sind für die Ansprüche des LASK aktuell noch viel zu wenig. Nicht zuletzt, da speziell Einser-Stürmer Marin Ljubicic bislang wie ein Fremdkörper agiert hatte. Wichtig wird wohl auch sein, Königstransfer Maximilian Entrup schleunigst fit zu bekommen. Doch auch defensiv hapert es derzeit noch etwas, hat man mit elf Toren die meisten „geschluckt“.

• Spielphilosophie: Was sich aber mit einer verfeinerten Philosophie ändern könnte. Während man unter Darazs den Plan mit Ballbesitz trotz Fehlpässen kompromisslos durchgezogen hatte, hat es Schopp mit Hartberg geschafft, die längsten Ballbesitzphasen im Grunddurchgang zu haben. Dazu war man nach Ballgewinnen top im Konter, wie der LASK in den direkten Duellen selbst erlebt hat.

• Startelf: Doch wer gegen BW wirklich in der Startelf stehen wird, muss Schopp erst rausfinden. In den ersten Pflichtspielen hatte sich kaum ein Kicker für die Startelf empfohlen, zumal die Startaufstellungen nicht zuletzt beim 1:5 gegen WAC ordentlich ständig durcheinandergewirbelt werden.

• Stimmung: Diese Tugend wird der Trainer wohl am schnellsten lösen können. Bereits im ersten Training waren die Spieler wieder mit Eifer und einem Lächeln dabei. Dies gilt es nun mit Erfolgserlebnissen zu festigen.