Altersdiskriminierung und fehlenden Kundenservice attestiert ein 81-Jähriger seinem Bankinstitut im Burgenland. Als er nach 14 Uhr seine Bankgeschäfte erledigen wollte, konnte er das Foyer der Bank nicht mehr betreten.
Filiale geschlossen, Konto gesperrt, Hotline besetzt: Geldgeschäfte mit der Bank sind für viele Kunden zu einer Tortur geworden. Vor allem die älteren Semester klagen über den Einzug des digitalen Zeitalters im Bankenwesen. So auch Günter Klimesch aus Rattersdorf. Über die Altersdiskriminierung kann er mittlerweile schon nur mehr schmunzeln, „aber seinen Kunden dann auch noch den Zutritt zur Bank zu verwehren, damit man auch vor Ort seine Erlagscheine nicht mehr aufgeben kann, das schlägt dem Fass den Boden aus“, zeigt sich der 81-Jährige über den jüngsten Vorfall bei seiner Hausbank, der BAWAG in Oberwart verärgert.
„So etwas hab ich in 72 Jahren noch nicht erlebt“
„Ich bin seit 72 Jahren Kunde bei der Bank, früher noch bei der Postsparkasse (PSK) und jetzt eben bei der BAWAG“, erzählt Klimesch, „aber so eine Frechheit ist mir in dieser langen Zeit noch nie passiert.“ Als der Pensionist am Samstag in Oberwart nämlich seine Bankgeschäfte erledigen wollte, stand er vor verschlossenen Türen.
Und das, obwohl das Foyer der Bank eigentlich rund um die Uhr zugänglich sein sollte. „Die Zentrale der Bank in der Hauptstraße wird derzeit umgebaut und im Ausweichquartier gehen scheinbar um 12 Uhr die Türen zu“, zeigt sich der Senior verärgert. Um seinem Ärger vor Ort Luft zu machen, griff er zum Kugelschreiber und hinterließ sogar eine Wut-Botschaft auf der Tür. „Die Reise ins 33 Kilometer entfernte Oberwart, hätte ich mir sparen können. Mit Kundenfreundlichkeit kann sich diese Bank keinen Namen mehr machen“, ist Klimesch erbost.
Bank äußerte sich zum Vorfall nicht
Entrüstet zeigt er sich auch von der Antwort der Mitarbeiter, nachdem er die Filiale nach dem Wochenende telefonisch kontaktiert hat. Die BAWAG selbst hat auf den Vorfall auf Nachfrage nicht reagiert.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.