Warnung im Ernstfall

Katastrophen-Alarm kommt nun direkt auf das Handy

Burgenland
06.09.2024 11:00

Mit dem „AT-Alert“ erhält die Bevölkerung künftig unmittelbare Warnungen bei Katastrophen und Notfällen. Start des Testbetriebs ist kommende Woche.

Stürme, Waldbrände Starkregen, Hochwasser, Unfälle mit radiologischen und chemischen Stoffen: Bisher wurde die Zivilbevölkerung bei extremen und lebensbedrohlichen Ereignissen vorwiegend über den Sirenenalarm des Zivilschutzes gewarnt. Das soll nun durch ein moderneres System ergänzt werden. Künftig sollen alle Menschen in einem betroffenen Gebiet eine Warnung direkt auf das Handy erhalten. Dieser „AT-Alert“ startet mit Montag in den Probebetrieb. Das System wird österreichweit umgesetzt, im Burgenland ist die Landessicherheitszentrale (LSZ) die auslösende Stelle.

Kurze Nachricht mit Link zu weiteren Infos
Im Ernstfall wird über dieses System eine kurze Nachricht auf Deutsch und Englisch mit der Warnung sowie einem Link zu einer Homepage mit weiterführenden Informationen sowie Handlungsweisen verschickt, erklärt Claus Paar, Hauptreferatsleiter Katastrophenschutz und Krisenmanagement. Der Versand der Nachricht erfolgt per „Cell Broadcast“, der auch bei einem überlasteten Netz funktioniert. Es ist keine Installation einer App oder Ähnliches notwendig. Empfangen wird die Nachricht nur von jenen, die sich im betroffenen Gebiet aufhalten – das gilt auch bei der Entwarnung. Zum Einsatz kommen soll der „AT-Alert“ nur bei großen Notfällen. „Wir werden es nicht inflationär benutzen“, sagt Markus Halwax, Dienststellenleiter der LSZ.

Ab 9. September gibt es Test-Alarme
Neben der Landessicherheitszentrale kann auch das Innenministerium Nachrichten über den Kanal verschicken. An die Bevölkerung wird appelliert, im Ernstfall die Infos aufzurufen und nicht die Notrufnummern anzurufen – diese können sonst rasch überlastet sein. Der Testbetrieb der modernen Katastrophen-Warnung geht von 9. September bis 5. Oktober. In dieser Zeit werde es auf jeden Fall zumindest einen Test-Alarm geben, meint Paar. Je nach Gefahrenstufe wird es unterschiedliche Alarmtöne beim Eintreffen der Nachricht geben. Diese ertönen auch, wenn das Gerät „Stumm“ geschaltet ist. 

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