US-Realitystar Paris Hilton hat ihre Fans lange warten lassen: 18 Jahre nach ihrem Debütalbum „Paris“ bringt das ehemalige „It-Girl“ nun ihr zweites Album heraus. Sie fühle sich bereit dazu, die Welt zu erobern, schrieb die 43-Jährige kürzlich im Vorfeld der Veröffentlichung von „Infinite Icon“ auf ihrer Facebook-Seite.
Die Queen der Selbstvermarktung zieht seit Monaten alle Register für ihr Musik-Comeback. Auf dem im Juli veröffentlichten Cover thront sie wie eine Göttin, mit wehenden Haaren in lila-goldenes Licht getaucht zwischen antiken Säulen. Sie habe über Jahre hinweg ihr Herz und ihre Seele in dieses Album gesteckt, lässt sie ihre Fans wissen.
Mutterschaft als Inspiration
Seit „Paris“ mit dem Hit-Song „Stars Are Blind“ hat sich im Leben der Hotelerbin viel getan. Das damalige Partygirl ist jetzt zweifache Mutter – vor drei Jahren heiratete sie den Unternehmer Carter Reum, Söhnchen Phoenix und Tochter London kamen 2023 per Leihmutterschaft zur Welt. Ihre „unglaubliche Reise durch die Mutterschaft“ habe sie zu einem Song inspiriert, den sie mit ihrer Freundin, Sängerin Sia, aufgenommen habe. Das Lied „Fame Won‘t Love You“ würde sie daran erinnern, dass die Bindung zur Familie das Wertvollste überhaupt sei, schrieb Hilton im April auf Instagram.
„Fame Won‘t Love You“ ist einer von zwölf Songs ihres neuen Albums. Die Australierin Sia („Chandelier“), die als leitende Produzentin Schützenhilfe gibt, wirkte auch an dem Track „If the Earth Is Spinning“ mit. Sia habe etwas Besonderes aus ihr herausgeholt, erzählte Hilton kürzlich in ihrem Podcast „I am Paris“. Auf ihrem ersten Album habe sie eher hauchig gesungen – häufig verfiel sie in eine hohe Babystimme. Jetzt singt Hilton kraftvoller. Popsängerin und Songwriterin Meghan Trainor („All About That Bass“) bescheinigte Hilton im Podcast-Interview, sie würde nun regelrecht „schmettern“.
Schluss mit toxischen Beziehungen
Das tun die beiden gemeinsam in dem von Grammy-Preisträgerin Trainor geschriebenen Song „Chasin‘“, der bereits im Juli veröffentlicht wurde. „Dieser Song ist eine Erinnerung daran, dass man aufhören sollte, jemandem hinterherzujagen, der einen nie verdient hat“, erklärte Hilton dazu in den sozialen Medien. Mit Tempo, Power und viel Groove warnt das Duo im Song vor toxischen Beziehungen und beschwört die Kraft, sich davon zu lösen. „Sie hat eine Erfahrung in Worte gepackt, die völlig auf mich zutrifft“, sagte Hilton im Interview des Musikmagazins „Rolling Stone“ – „der Punkt in deinem Leben, wenn man Selbstvertrauen, Kraft und Selbstliebe findet, von toxischen Beziehungen wegzugehen und sich im Leben vorwärtszubewegen“.
Schon im Juni gab es die erste Kostprobe von Hiltons neuer Musik, eine Kollaboration mit der japanisch-britischen Singer-Songwriterin Rina Sawayama. Auch ihr gemeinsamer Song „I‘m Free“ hat für Hilton eine tiefe, persönliche Bedeutung, inspiriert von dem 1997 veröffentlichten Hit „Free“ der US-Sängerin Ultra Naté. Dieses Lied habe ihr Leben verändert, betonte Hilton in einer Pressemitteilung. Sie habe ihn das erste Mal in einem New Yorker Club gehört, kurz nachdem sie aus der Schule Provo Canyon im US-Staat Utah entlassen worden sei. In dieser privaten Einrichtung habe sie psychologische und körperliche Gewalt erfahren. „Für mich stellt dieser Song den Weg zur Heilung und zur Selbstfindung dar“, sagte Hilton. Mit ihrer und Sawayamas Songversion wolle sie Fans in aller Welt dazu inspirieren, ihre eigene starke Stimme zu finden.
Üble Missbrauchserfahrungen
Erst im Juni hatte Hilton im Kongress in Washington strengere Regeln im Kampf gegen Missbrauch in Jugendeinrichtungen gefordert und dabei ihre eigenen Missbrauchserfahrungen als Teenager an derartigen Orten beschrieben. „Diese Programme versprachen Heilung, Wachstum und Unterstützung.“ Stattdessen aber habe sie zwei Jahre lang weder frei sprechen noch sich frei bewegen dürfen, berichtete die zweifache Mutter. „Ich wurde zwangsweise mit Medikamenten vollgepumpt und vom Personal sexuell missbraucht.“ Ihre Eltern hätten von alldem nichts gewusst, erzählte Hilton weiter.
Lange stand der Name Paris Hilton für ein Leben in Schönheit, Geld und Glamour. Die reiche Urenkelin von Hotel-Magnat Conrad Hilton, einst das angesagteste It-Girl ihrer Zeit, ist erwachsen geworden. Mit „Infinite Icon“ will sie das 18 Jahre nach „Paris“ auch musikalisch beweisen.
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