Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz trifft am Freitag mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammen. Zuletzt erweckte Berlin den Eindruck, die finanzielle Unterstützung Kiews schrittweise zurückfahren zu wollen.
„Der Bundeskanzler trifft den ukrainischen Staatspräsidenten am Freitagnachmittag zu einem Vieraugengespräch in Frankfurt am Main“, teilte ein Regierungssprecher in Berlin am Donnerstag mit. Am Freitag findet auch auf der nahe Frankfurt gelegenen US-Militärbasis Ramstein ein neuerliches Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe statt.
Der „Spiegel“ berichtete, Selenskyj werde auch an diesem Treffen der Verteidigungsminister teilnehmen. Der ukrainische Präsident will die Verbündeten persönlich um weitere Waffen für den Kampf gegen Russland bitten. Dabei gehe es nach Informationen aus Berlin vor allem um weitreichende Raketen und mehr Flugabwehr.
Brief sorgte für Aufsehen
Ein Streit innerhalb der deutschen „Ampel“-Regierung sorgte zuletzt für internationale Schlagzeilen. Finanzminister Christian Lindner hielt in einem Brief fest, dass die Budgets ausgereizt seien und die Höchstgrenzen strikt einzuhalten seien. Weitere Aufträge würden aktuell nicht erteilt werden.
Beim Treffen auf der US-Luftwaffenbasis Ramstein wolle Selenskyj den Ernst der Lage im Krieg gegen Russland eindrücklich schildern, berichtete der „Spiegel“ weiter. Der ukrainische Präsident hatte in den vergangenen Monaten immer wieder gefordert, dass die westlichen Verbündeten ihre Beschränkungen für den Einsatz gelieferter Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet aufheben.
Seit dem ukrainischen Vorstoß in der westrussischen Region Kursk Anfang August hat Moskau seine Angriffe auf die Ukraine verstärkt. Erst am Dienstag waren bei einem der verheerendsten Angriffe seit Kriegsbeginn in der zentralukrainischen Stadt Poltawa nach jüngsten ukrainischen Angaben mindestens 55 Menschen getötet und über 300 verletzt worden.
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