Spanier sind verärgert

„Höchst unfair!“ Vinicius-Sager sorgt für Empörung

Vinicius Junior hat mit seinen Aussagen die Gemüter in Spanien erhitzt. 

(Bild: AFP/APA/Thomas COEX)

Real-Star Vinicius Junior hat mit seiner Forderung, Spanien die Fußball-WM 2030 zu entziehen, falls man das Rassismus-Problem nicht in den Griff bekommt, für Ärger gesorgt. Spanien sei kein rassistisches Land, entgegnete ihm Teamkollege Dani Carvajal. Aus der Politik wird unterdessen sogar eine Entschuldigung gefordert. 

Die Aussagen von Vinicius Junior haben in Spanien für Empörung gesorgt. Zahlreiche Fans zeigten sich vom Real-Kicker vor den Kopf gestoßen. Auch aus der Politik hagelt es Kritik. Besonders prominent platziert hat sich hier etwa Madrids Bürgermeister Jose Luis Martinez-Almeida, der von „höchst unfairen Anschuldigungen“ sprach und vom Brasilianer eine öffentliche Entschuldigung fordert.

Auch Real-Teamkollege Carvajal hat kein Verständnis für die Forderungen seines Teamkollegen. „Spanien ist in keiner Weise ein rassistisches Land“, betonte der Verteidiger am Rande seines Einsatzes für die spanische Nationalmannschaft in der Nations League. Sein klares Statement gegen Vinicius-Aussagen: „Unser Land verdient es nicht, der Weltmeisterschaft beraubt zu werden“. 

Carvajal sieht Fortschritte
„Ich hoffe, dass Spanien sich weiterentwickeln und verstehen kann, wie ernst es ist, jemanden wegen seiner Hautfarbe zu beleidigen. Denn wenn sich die Dinge bis 2030 nicht geändert haben, denke ich, dass die Weltmeisterschaft den Austragungsort wechseln muss“, hatte Vinicius Junior zuletzt in einem CNN-Interview erklärt. 

Dani Carvajal

(Bild: AFP)

Er wisse zwar, was sein Teamkollege häufig ertragen müsse, so Carvajal, aber: „La Liga verbessert sich und es werden Protokolle erstellt, damit diese Leute nicht mehr an Sportveranstaltungen teilnehmen können“, sieht der 32-Jährige schon große Fortschritte. Ob das Thema für Vinicius Junior bei Real und bei den spanischen Fans noch ein Nachspiel haben wird?