Wieder in Deutschland!
Mann hatte Machete und brüllte „Allahu Akbar“
Im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz hat in der Nacht auf Freitag ein mit einer Machte bewaffneter Mann eine Polizeiwache gestürmt und damit gedroht, die Polizeibeamten umzubringen. Die Hintergründe der Tat sind mittlerweile aufgeklärt.
Der Mann albanischer Abstammung hatte die Schleuse der Polizeiinspektion in Linz am Rhein gegen 2.40 Uhr früh betreten. Weil er drohte, Polizisten zu töten, wurde der Schleusenbereich beidseitig verriegelt, sodass der 29-Jährige nicht flüchten konnte.
Nach dem Taser-Einsatz konnte der Mann von SEK-Kräften überwältigt und festgenommen werden. Dabei wurde er leicht verletzt. Die Tat sei islamistisch motiviert gewesen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Freitag mit. Er habe wiederholt „Allahu Akbar“ (Gott ist groß) gerufen und angekündigt, Polizisten töten zu wollen.
IS-Affinität festgestellt
Bei der Durchsuchung einer Wohnung infolge der Ereignisse sei an der Wand eine gezeichnete Flagge der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gefunden worden. Wegen der Hinweise auf ein islamistisches Motiv übernahm die Landeszentralstelle zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus Rheinland-Pfalz bei der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz die Ermittlungen.
Bei dem Mann handelt es sich nach Angaben des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer (SPD) um einen albanischen Staatsbürger. Er soll nun vor einen Haftrichter gebracht werden, der über Untersuchungshaft entscheidet.
Die Behörden haben nach Angaben des rheinland-pfälzischen Innenministers Michael Ebling vor dem Angriff auf die Polizeiwache in Linz keine Kenntnisse zum Hintergrund des Täters gehabt. Der Täter sei den Behörden nicht als jemand mit islamistischer Motivationslage bekannt gewesen, sagte der SPD-Politiker vor einem Termin in Ahrbrück.
„Es gibt mehr als einen Hinweis, der darauf hindeutet, dass der Täter offensichtlich radikal-islamistisch motiviert war“, sagte Ebling. „Das wird natürlich jetzt weiter noch zu untersuchen sein, zumal natürlich immer wieder von Interesse ist, wie wer auch zu solchen Motivationslagen kommt, auch auf welchen Wegen.“ Die Dienststellen seien gut gesichert, aber am Freitag noch einmal sensibilisiert worden.
Mehrere Vorfälle innerhalb weniger Stunden
Am Donnerstag war ein 18-jähriger Österreicher, wohnhaft im Salzburger Flachgau, bei einem Anschlag auf das israelische Generalkonsulat in München von der Polizei getötet worden. Die Behörden in Österreich hatten gegen den Mann wegen des Verdachts ermittelt, er könne sich religiös radikalisiert haben. Für den Mann mit bosnischen Wurzeln war außerdem ein Waffenverbot verhängt worden, das frühestens 2028 ausgelaufen wäre, wie es von der Salzburger Polizei hieß.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.