Schlussapplaus

Hat mit Lugners Abschied Society-Leben ein Ende?

Richard Lugner gab den Kasperl, war aber ein Society-Löwe.

(Bild: Tischler Andreas/Andreas Tischler / Vienna Press)

Dem Society-Theater droht nach Richard Lugners Schlussapplaus langsam ein veritables Personalproblem. Neue Figuren und Charaktere kommen kaum noch nach. Große Namen fehlen. Warum eigentlich? Experten orten die Gründe.

Die Beerdigung war Richard Lugners letzter großer Auftritt. Geleitet wurde sie von Toni Faber (62). Der Dompfarrer war 20 Jahre an Mörtels Seite: Er segnete sich durch diverse Geburtstage und Geschäftseröffnungen. Selbst gern im Blitzlicht. Dabei seien nur fünf Prozent seiner Schäfchen prominent, wie er predigt. „Werbung für Gott“, erklärt Faber seine Mission. „Auch auf dem Opernball betreibe ich Seelsorge.“ Im Pfarrer-Frackhemd von Designer Venturini und Schuhen von Ambrosio. Der Dompfarrer selbst Teil der „Hi Society!“. Mit Richard Lugner und dem fünf Jahre davor verstorbenen Niki Lauda trug er nun eine Ära zu Grabe (übrigens wurde auch bei Niki Nazionale vor dem Dom applaudiert).