Prozess in Feldkirch

Wunderheilerin wegen faulem Zauber vor Gericht

Vorarlberg
07.09.2024 08:25

Eine Unterländerin soll mit ihren nicht vorhandenen magischen Kräften jahrelang Opfer in ganz Vorarlberg abgezockt und so rund 480.000 Euro ergaunert haben. Am Dienstag muss sie sich dafür am Landesgericht Feldkirch verantworten.

Während andere zum Erlernen der hohen Schauspielkunst vier Jahre am Max-Reinhard-Seminar benötigen, scheint die 57-jährige Beschuldigte im Gegensatz dazu ein Naturtalent zu sein. Wie sonst kann es jemandem gelingen, über einen Zeitraum von mehr als 13 Jahren Menschen auf höchst kriminelle Art und Weise hinters Licht zu führen? Laut Anklage hatte es die Sozialhilfeempfängerin zustande gebracht, insgesamt zwölf Opfern aus ihrem Bekanntenkreis einzureden, dass diese unter schweren Krankheiten leiden würden. Sie aber könne deren Gebrechen und Probleme durch ihre Heilkunst lösen. Natürlich gegen Entgelt, versteht sich.

Bei Schuldspruch drohen mehrere Jahre Haft
Durch imposante übersinnliche und nächtliche Rituale gelang es der Kriminellen, ihren „Patienten“ rund 480.000 Euro aus der Tasche zu locken. Den überaus stattlichen Gewinn soll die Sozialhilfeempfängerin zudem nicht versteuert haben. Irgendwann wurde der Frau dann doch das Handwerk gelegt, bereits seit November sitzt die selbsternannte Wunderheilerin in Untersuchungshaft. Am kommenden Dienstag wird die Sache am Schöffengericht in Feldkirch unter dem Vorsitz von Richter Theo Rümmele verhandelt. Zwar gilt für die 57-Jährige selbstverständlich noch die Unschuldsvermutung – sollte die Frau jedoch im Sinne der Anklage schuldig gesprochen werden, drohen ihr wegen des gewerbsmäßigen schweren Betrugs gleich mehrere Jahre Haft. Bis zum Urteilsspruch kann die Magierin ja noch auf ein Wunder hoffen.

Chantal Dorn
Chantal Dorn
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