Mitten im Raketenhagel der schwersten russischen Luftangriffe seit Kriegsbeginn wechselt Zelenskij die halbe Ministerriege aus. Diese massive Regierungsumbildung zu einem höchst unglücklichen Zeitpunkt gibt Rätsel auf. Sie soll neuen Schwung signalisieren. Hatten die Alten den Glauben an die maximalen Verteidigungsziele verloren?
Warum musste der im Westen geschätzte Außenminister Kuleba gehen? Eifersucht? Ihm wird vorgeworfen, nicht genug für westliche Waffenlieferungen getan zu haben. Wird es der Neue besser machen (können)? Wohl kaum. Die Ukraine bekommt bei ihrer Verteidigung zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel.
Zugleich wirft der militärische Vorstoß der Ukraine in Russland Fragen auf. Die politische Absicht ist zwar klar: Stimmungsheber an der Heimatfront und Russland den Krieg spüren lassen. Doch die strategische Absicht geht nicht auf: Russland zieht zur Verteidigung keine Truppen von anderen Frontabschnitten ab und lässt den ukrainischen Vorstoß ins Leere laufen. Währenddessen wird der Luftkrieg zur gegenseitigen Zerstörungsorgie der Infrastruktur – für die Ukraine lebensbedrohend vor dem Winter, für Russland „nur“ ein beschleunigter Abstieg auf Drittweltniveau.
In diesem Krieg ohne Aussicht auf ein Ende wird es keinen Sieger geben, nur Vernichtung. Wann werden die Russen erkennen, dass Kriegsherr Putin sie hinters Licht geführt und besonders der jungen Generation die Zukunft geraubt hat?
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