Beinahe die Hälfte aller Kinder leidet an Kurzsichtigkeit. Schuld sind oft falsche Gewohnheiten, die gerade zu Schulbeginn unter die Lupe genommen gehören. Die steirischen Optiker geben drei Tipps für gesunde Kinderaugen.
Kinderaugen scheinen mit den Herausforderungen unserer Zeit nicht leicht mitzuhalten. Sehschwächen werden immer häufiger und machen sich nicht selten in Form von Lernschwierigkeiten bemerkbar. „Vor allem in den ersten Schulwochen, wenn stundenlanges Nahsehen am Schreibtisch gefordert ist, sind Schulkinder gefährdet, Fehlsichtigkeiten zu entwickeln“, erklärt Kurt Otter, Landesinnungsmeister der steirischen Optiker. Gemeinsam mit seinen Kollegen gibt er hilfreiche Tipps zur Vorbeugung und Früherkennung.
Die Zahl der Kinder mit Kurzsichtigkeit nimmt laut den steirischen Augen- und Kontaktlinsenoptikern stetig zu. Was viele nicht wissen: Die sogenannte Myopie wird zwar genetisch beeinflusst, externe Faktoren spielen aber auch eine große Rolle. „Kinder sollten auch im Herbst und Winter mindestens eine Stunde pro Tag im Freien verbringen“, rät daher Otter. Das schult den Blick in die Ferne und beugt nachweislich Kurzsichtigkeit vor.
Smartphone, Laptop und Tablet tun dem Auge bekanntlich nicht gut. Schuld daran ist die kurze Distanz zu den Geräten, die bloß den nahen Blick schult. Otter empfiehlt daher einen Abstand von mindestens 30 Zentimetern – und vor allem eine Reduktion der Bildschirmzeit. Hier können Eltern ihren Kindern ein Vorbild sein.
„Unerkannte Sehschwächen führen schnell zu Leistungsproblemen, worunter die auch die Lust am Lernen leidet. Daher ist es enorm wichtig, die Sehleistung der Sprösslinge im Auge zu behalten“, sagt Otter. Es empfehlen sich regelmäßige Augenkontrollen und Sehtests – ab einem Alter von fünf Jahren und am besten jährlich. Denn frühes Eingreifen ist entscheidend. Als Anzeichen für eine Sehschwäche nennt Otter Tollpatschigkeit, Augenzusammenkneifen oder Konzentrationsprobleme.
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