Elias (8) meldet Brand

Wie zwei junge Burschen zu Lebensrettern wurden

Niederösterreich
07.09.2024 11:00

Den richtigen Riecher bewies der achtjährige Elias in Wilfersdorf im Bezirk Tulln (NÖ). Der Bub „erschnupperte“ einen Brand auf dem Grundstück des Nachbarn und schlug sofort Alarm. Auch Leon (15) wurde in Perchtoldsdorf bei Mödling zum Lebensretter.

Wer schnell hilft, hilft bekanntlich doppelt – und so ist es wohl dem achtjährigen Elias zu verdanken, dass in Wilfersdorf im Bezirk Tulln ein Garagenbrand nicht in einem Inferno endete. „Mama, beim Nachbarn über der Straße riecht es so komisch nach Rauch“, schlug der Volksschüler Alarm. Und seine Mutter reagiert goldrichtig: Sie schenkte dem Sohnemann Gehör, sah nach – und entdeckte, dass in der Garage auf der anderen Straßenseite ein Auto in Flammen stand.

Kurz nach der Alarmierung war der Rauch nicht mehr zu übersehen. (Bild: FF Ollern/Wilfersdorf)
Kurz nach der Alarmierung war der Rauch nicht mehr zu übersehen.
In der Garage hatte offenbar ein Auto Feuer gefangen. (Bild: FF Ollern/Wilfersdorf)
In der Garage hatte offenbar ein Auto Feuer gefangen.

Sofort wählte sie den Notruf, Feuerwehren aus fünf Ortschaften rasten zum Einsatzort. Und das keine Sekunde zu früh, denn die Flammen drohten nicht nur auf das Nebengebäude, sondern auch auf das angrenzende Wohnhaus überzugreifen. Das konnten die alarmierten Florianis aber durch einen Löschangriff unter schwerem Atemschutz verhindern. 64 Freiwillige standen im Einsatz, ein Feuerwehrmann wurde verletzt. Und dennoch: „Ohne die aufmerksame Nase des kleinen Elias hätte alles noch viel schlimmer kommen können“, so die Kameraden.

Widek und Schmoll mit dem 15-jährigen Leon. (Bild: Notruf NÖ)
Widek und Schmoll mit dem 15-jährigen Leon.

Zivilcourage bewies auch der 15-jährige Leon Heiss in Perchtoldsdorf. Beim Einsteigen in den Bus hörte der Neo-Lehrling plötzlich Hilferufe – der junge Feuerwehrmann leiste dem Gestürzten sofort erste Hilfe und leitete die Rettungkette ein. Bei einem Besuch am Leitstellenstandort Mödling konnte Leon den Profis nochmal seine Erlebnisse und Eindrücke vom Einsatz schildern. Qualitätsmanagerin Lisa Widek hörte sich gemeinsam mit Leon auch nochmal das Notrufgespräch an und erklärte ihm dabei die Abläufe bei Notfalleinsätzen.

Notruf Niederösterreich Geschäftsführer Josef Schmoll überreichte dem jungen Retter- und Notrufmelder eine Urkunde und den Notruf Niederösterreich Award für seinen Mut und die Zivilcourage bei diesem Einsatz. „Das Wichtigste ist, bei jedem Notfall hinschauen und nicht wegschauen und sofort den Notruf zu wählen. Unsere Mitarbeiter in der Leitstelle unterstützen jeden Notrufmelder und bleiben bei lebensbedrohlichen Einsätzen, wie in diesem Fall, solange am Telefon, bis Hilfe eintrifft.“, so Schmoll.

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