Fänge vom Meeresgrund, Beobachtungen von Tauchern und Tausende Fotos und Videos von Unterwasserrobotern sind in die Datenbank eingeflossen, wie Hauptautor Julian Gutt vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) für Polar- und Meeresforschung im deutschen Bremerhaven erläuterte.
Dies soll Wissenschaftlern Informationen über die Lebensgemeinschaften rund um den antarktischen Kontinent bis in eine Wassertiefe von etwa 800 Metern bieten. Teilweise erinnere die Unterwasserwelt in der Antarktis an Korallenriffe mit vielen verschiedenen Organismen, berichtete Gutt. An anderen Stellen gebe es dagegen nur eine niedrige Lebensvielfalt.
Lebensgemeinschaften im Meer dynamischer als gedacht
Eine neue Erkenntnis hat die Bestandsaufnahme bereits gebracht: Die Lebensgemeinschaften auf dem antarktischen Meeresboden sind viel dynamischer als gedacht. "Bisher war man davon ausgegangen, dass die Tiere sehr langsam wachsen", so Gutt.
Sein Team und amerikanische Forscher hatten an verschiedenen Stellen und bei unterschiedlichen Tiergruppen beobachtet, dass sich Populationen unter günstigen Bedingungen schnell aufbauen können - aber auch schnell wieder absterben, wenn sich diese ändern. Der Biologe folgert daraus, dass das Ökosystem noch stärker auf Klimaveränderungen reagiert als bisher angenommen.
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