Es ist eine furchtbar traurige Geschichte: Vom Ukraine-Krieg geflüchtet, erstickt ein Mädchen bei einem Gas-Unfall in Wien. Yeva galt als eines der größten Tanztalente Österreichs.
Erst im April kam sie ins Halbfinale der ORF-Show „Die große Chance“, verzauberte das Publikum am Bildschirm. Mit ihren Eltern war die schnell Deutsch lernende Schülerin dem Grauen des Krieges in ihrem Heimatland Ukraine entkommen und erhoffte sich in Wien eine neue, bessere Zukunft. Doch das Schicksal schlug am vergangenen Sonntagabend gnadenlos zu – und beutelte die Kriegsflüchtlings-Familie mit einem furchtbaren Todesdrama.
Lag leblos in der Dusche
Yeva wollte nur kurz duschen gehen. Weil sie längere Zeit nicht aus dem Badezimmer kam, machte sich ihr Bruder Sorgen. Als er nach seiner 13-jährigen Schwester sah, prallte er entsetzt zurück. Das Mädchen lag leblos in der Dusche. Alarmierte Helfer konnten trotz verzweifelter Reanimationsversuche die begeisterte junge Tänzerin nicht mehr ins Leben zurückholen.
Nach Ermittlungen fiel der Verdacht sofort auf die Gastherme in der Wohnung des Mehrparteienhauses in Penzing. Bei Messungen stellte die Berufsfeuerwehr – wie berichtet – stark erhöhte Werte von Kohlenmonoxid fest. Das geruchlose Gas gilt als schleichender Tod.
Jedes Jahr 200 Opfer bei Gas-Unfällen
Besonders die anhaltende Hitzewelle kann (lebens)gefährlich sein. Denn hohe Temperaturen verstärken das Risiko von CO-Unfällen zusätzlich, weil die Thermik zum Erliegen kommt. Dadurch bildet sich ein sogenannter „Luftstoppel“ – die Folge: ein Rückstau des Gases, das in den Wohnraum eindringen kann. Rund 200 Menschen erleiden in Österreich jedes Jahr laut Kuratorium für Verkehrssicherheit eine Vergiftung durch Kohlenmonoxid.
Defekte Gasthermen oder gleichzeitig mit Gasthermen betriebene Klimageräte sind die häufigsten Ursachen.
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