Sie ist der absolute Top-Star der anlaufenden dritten Staffel „Forsthaus Rampensau“ und ein echtes österreichisches Original: Jazz Gitti sorgt ab 3. Oktober auf ATV und Joyn für Furore. Im „Krone“-Gespräch gibt sie nähere Einblicke in ihre Entscheidung und erklärt, warum man eben keine neuen Facetten von ihre kennenlernen wird.
1990 sang Jazz Gitti „A Wunda, a Wunda, es is a Wunda g’schehn – jo ganz ohne Frog, sowas gibt’s net olle Tog“. So manchen Fan wurde diese kultige Austropop-Textpassage dieser Tage gewahr, als ATV verkündete, dass die Wiener Kultsängerin mit Freundin und Kartenlegerin Carmen ins „Forsthaus Rampensau“ (ATV und Joyn, ab 3. Oktober) einzieht. Das digitale Blätterrauschen war schnell entfacht, schließlich ist Martha Butbul, wie Jazz Gitti mit bürgerlichem Namen heißt, mit 78 nicht nur die älteste, sondern wohl auch prominenteste Teilnehmerin der Erfolgsshow, die sich zusätzlich aus ATV-Stars, Social-Media-Sternchen oder einem Käse-Entrepreneur zusammensetzt.
Wie Urlaub auf der Alm
Mit Jazz Gitti kommt jedenfalls eine kräftige Portion Leben in die kommende Staffel, wie sie der „Krone“ im Interview bestätigt. „Als Einzelkind hat mich meine Mutter früher immer vier Wochen lang mit den ,Kinderfreunden‘ weggeschickt, das war mein größtes Glück. So fühlt sich für mich auch die Teilnahme am ,Forsthaus‘ an. Es ist wie Urlaub auf der Alm. Nicht mit Kindern, sondern wie Kinder“. Jazz Gitti sei bereits für mehrere Sendungen angefragt worden, dass es schlussendlich mit dem „Forsthaus Rampensau“ klappte, hat mehrere Gründe. „Erstens habe ich schlichtweg Zeit, das ist ja nicht immer selbstverständlich. Dann habe ich die Verantwortlichen gefragt, ob ich da zu Fuß raufgehen muss oder es einen Sessellift gibt“, lacht sie, „als mir versichert wurde, dass man mit dem Auto bis zur Hütte anreisen kann, war die Sache für mich geritzt.“
Wer sich neue Facetten von Jazz Gitti erwartet, kann diese Hoffnungen aber begraben. „Ich zeige immer meine Seite, denn andere habe ich nicht. Ich habe meinen Bauch, mein Herz und mein Gespür – so reagiere ich und so bin ich. Von mir kriegt man immer die Wahrheit und ich sage, was ich denke. Ich war 20 Jahre lang in der Gastronomie tätig und habe keine Angst vor Menschen. Ganz im Gegenteil – ich komme auch mit den Narren aus.“ Jazz Gittis kunterbunte Showerfahrung umfasst u.a. die Wiener Kultband Drahdiwaberl, die legendäre ORF-Serie „Tohuwabohu“ und eine erfolgreiche Karriere als Sängerin – in den 90er-Jahren war sie gar die erfolgreichste in ganz Österreich.
Kein Platz für Vorverurteilungen
„Ich bin am Mexikoplatz aufgewachsen und war zehn Jahre lang in Israel – if you can make it there, you can make it everywhere“, betont sie lachend. Einen Generationskonflikt kann sie sich im doch sehr jung besetzten „Forsthaus Rampensau“ nicht vorstellen. „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch von dort zurück. Ich bin kein negativer Mensch und vorverurteile nicht. Erst wenn mir etwas nicht passt, rege ich mich auf – nicht aber schon im Vorfeld.“ Ihre Teilnahme am „Forsthaus“ schlug nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch in ihrem engeren Umkreis hohe Wellen. „Mir schreiben irrsinnig viele Leute, die sich auf die Sendung freuen. Das ist doch schön!“ Mit den Unkenrufern, die ob ihrer Entscheidung Unverständnis zeigen, will sie sich nicht lange abgeben. „Ich habe mir selbst nie überlegt, ob ich das notwendig habe, oder nicht. Ich hatte einfach Lust darauf und sagte zu – das ist die ganze Geschichte.“
Mit mittlerweile mehr als 18.000 Instagram-Followern ist die 78-Jährige selbst zu einer Social-Media-Persönlichkeit geworden. Insofern steht sie der Kritik von außen noch lockerer gegenüber. „Für manche ist diese Sendung nicht niveauvoll, aber das ist mir egal. Man kennt mich in ganz Österreich und weiß, dass ich sehr polarisiere. Manchen passt das, anderen nicht, aber ich will niemanden bekehren oder belehren. Es gibt das schöne Sprichwort ,wie der Schelm denkt, so ist er‘ und das trifft genau auf diese Situation zu.“ Jazz Gitti nimmt am „Forsthaus“ nach dem olympischen Gedanken „dabei sein ist alles“ teil. Einen Sieg würde sie natürlich mtnehmen, aber notwendig ist er nicht.
Menschen zum Lächeln bringen
„Es gibt sicher sportliche Übungen, bei denen ich schon im Vorfeld weiß, dass sich die schwer für mich ausgehen werden. Meine Aufgabe ist es, den Menschen Freude zu bereiten. Ich möchte ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und viel Spaß haben – was will man denn mehr? Gerade in Zeiten wie diesen.“ Möglicherweise hat Jazz Gitti im höheren Alter auch Blut geleckt und startet noch eine veritable Reality-Show-Karriere. Wäre etwa eine Teilnahme beim „Dschungelcamp“ realistisch? „Ich bin jetzt 78 Jahre alt – so weit vorausschauen kann nicht. Es kommt immer auf die Sendung und auf das Angebot an. Ich lebe prinzipiell im Hier und Jetzt und es kann ja schon morgen alles vorbei sein. Wenn es geht, möchte ich bis zum Schluss halbwegs gesund sein, Spaß haben und mich mit Menschen umgeben, die ich mag. Von mir wird man nie hören, dass ich noch den Mount Everest besteigen will – so etwas interessiert mich gar nicht.“
Die Forsthaus-Besetzung
Neben Jazz Gitti und Kartenlegerin Carmen sind auch noch „Wildsau“ Lydia Kelovitz und „Bauer sucht Frau“-Star Johannes Höfinger, die Reality-Stars Zoe und Robert, Käse-König Roland Ludomirska und Butler Dominic, sowie die Social-Media-Stars Max Weißenböck und Selina Hager bei der dritten Staffel von „Forsthaus Rampensau“ am Start.
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