Der Auftakt des sechsten Spieltags in der Salzburger Liga hatte es in sich. Nach der 0:3-Pleite in Straßwalchen war Puchs Trainer Jukic sprachlos. Neumarkt jubelte nach dem Heimsieg gegen Hallein nach einer Abwehrschlacht über drei Punkte. Die Trennung vom Trainer sollte also einen Effekt haben. Oder?
Am Donnerstag war das Tuch endgültig zerschnitten. In einer Aussprache einigten sich Salzburger Liga-Aufsteiger TSV Neumarkt und der erst im Sommer geholte Trainer Tomasz Gasiecki auf ein Ende des Engagements nach nur fünf Ligaspielen. „Es gab zu große Auffassungsunterschiede“, meint Sportchef und Interimstrainer Hans Hajek dazu knapp.
Blitzschneller Trainer-Effekt?
Dann fiel auch noch Knipser Elias Atiabou (Meniskus) für das Spiel am Freitag gegen den UFC Hallein aus. Eine undankbare Ausgangslage, die den Wallerseern aber neue Flügel verlieh. Nach 95 Minuten jubelten die Hausherren über einen 1:0-Sieg. War das der schnellste Trainer-Effekt seiner Laufbahn? „Nein“, lachte Hajek. „Es war eine gewaltige Mannschaftsleistung von uns. Wir haben mit ganz viel Herz und Leidenschaft verteidigt.“
Nach einem frühen Treffer von Hismael King – Hallein-Goalie Manuel Vincetic sah dabei nicht gut aus – igelte sich Neumarkt hinten ein. Trotz drückender Überlegenheit, an der auch die Rote Karte gegen Oluwatosin Ayetigbo nichts änderte, schafften es die Salinenstädter nicht, den Ball ins Tor des Gegners zu bringen. „Neumarkt hat mit Herz und Leidenschaft verteidigt. So kann der Fußball eben sein. Am Ende kommt man immer auf die Basics zurück. Die braucht man, wenn man erfolgreich sein will“, sagte Halleins Trainer Christoph Lessacher, der bei den Wallerseern damit weiterhin sieglos ist.
„Aggressiv und voller Energie“
Parallel und nur ein paar Kilometer entfernt stieg das Krisen-Derby zwischen SV Straßwalchen und dem FC Puch. Das bislang letzte Duell der beiden hatten die Tennengauer im Frühjahr klar mit 7:1 für sich entschieden. Doch diesmal schlugen die Flachgauer zurück und schossen den Gegner mit 3:0 vom Platz.
„Wir waren aggressiv und voller Energie. Ein hochverdienter Sieg“, sagte Berni Huber-Rieder, der siegreiche Coach. In den vergangenen Spielen habe man sich nicht für die harte Arbeit belohnt. „Irgendwann zahlt sich diese aber eben aus. Hut ab vor der Mannschaft“, streute der Übungsleiter seinem Team Rosen. Sein Gegenüber, Mersudin Jukic, war hingegen „sprachlos“: „Ich erkenne die Mannschaft nicht wieder. Wir müssen uns hinterfragen“, sagte der ehemalige Kicker nach der vierten Saisonniederlage in der Meisterschaft. Zur Erinnerung: Vor dem Start hatte sich Puch selbst ins Titelrennen gesprochen. Davon ist man meilenweit entfernt. „Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir da wieder rauskommen“, sagte der Übungsleiter.
Salzburger Liga, 6. Runde, Freitag: SV Straßwalchen – FC Puch (1:0). Tore: Ivi (1.), Luca Forthuber (56., 61.). – Rote Karte: Sejdic (H, 64., Beleidigung). – TSV Neumarkt – UFC Hallein 1:0 (1:0). Tor: King (17.). – Gelb-rote Karte: D. Crnogorcevic (Neumarkt, 63., Unsportlichkeit). – Rote Karte: Oluwatosin Ayetigbo (H, 63., Tätlichkeit).
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