Remis gegen Slowenien

ÖFB-Neustart bietet noch viel Luft nach oben

Fußball International
07.09.2024 07:54

67 Tage nach dem EURO-Aus startete Österreich gestern in Slowenien in die Nations League. Das 1:1 war leistungsgerecht, ihre beste Phase hatten die Gäste Mitte der ersten Hälfte. Es war das fünfte Remis in der Ära Rangnick und bietet noch ordentlich Luft nach oben. 

Die Parole „Auswärtssieg“ stand in Riesenlettern auf jenem Transparent, das die knapp 1000 und 90 Minuten lang lautstarken Fans im Österreich-Sektor gestern in Laibach vor Anpfiff entrollten. Ein klares Zeichen für den allgemein gestiegenen Optimismus im Land, was die Erwartungen an das Nationalteam betrifft. Eine Zuversicht, die auch vor dem Duell gegen ein Team nicht Halt machte, das bei der EURO in regulärer Spielzeit nie verloren und nur zwei Tore kassiert hatte.

Dieser Optimismus hielt mit dem Gebotenen auf dem Rasen anfangs nicht Schritt: Denn die Gäste kamen 25 Minuten lang den Vorgaben ihres Teamchefs Ralf Rangnick („Wir benötigen von der ersten Minute an eine hohe Schlagzahl mit viel Tempo in beiden Richtungen“) viel zu wenig nach, hatten angesichts von mangelnder Präzision und vielen Missverständnissen in allen Mannschaftsteilen ihre EURO-Tugenden offenbar in der Kabine vergessen.

Ralf Rangnick (Bild: GEPA)
Ralf Rangnick

Was auch an der Reaktion von Rangnick in der Coaching Zone gut abzulesen war: Die noch halbwegs gefälligen ersten Minuten des Spiels quittierte er mit Applaus, den Elferpfiff nach 14 Minuten nahm er kommentarlos zur Kenntnis.

Mit mehr Power zum 1:1
Ehe seine Anweisungen deutlicher wurden, er dann zu sehen bekam, wonach sich alle im rot-weiß-roten Lager gesehnt hatten: jene Power, Dynamik und Spielfreude, die Österreich bei der EURO ausgezeichnet hatte und die auch dann Slowenien ins Schwitzen brachte – nicht nur wegen des Ausgleichs zum 1:1.

Ehe Rangnick auf sein Ass im Ärmel zurückgriff: Denn Christoph Baumgartner schickte der Deutsche früh zum Aufwärmen, holte ihn nach 42 Minuten zu sich, um ihn mit kurzen Anweisungen zu versorgen. Die zweite Halbzeit? Bot viel Geplänkel auf beiden Seiten, mit relativ wenig Spektakel in den beiden Sechzehnern. So ging das Unentschieden am Ende in Ordnung – das übrigens erste im fünften Duell zwischen den beiden Teams, nach zuletzt drei Siegen in Folge für Österreich.

Eine Punkteteilung, die auch in der Ära Rangnick Seltenheitswert hat: Denn im 27. Länderspiel unter dem 66-Jährigen war das gestrige 1:1 erst das fünfte Remis. Montag wartet bereits der zweite Auftritt in der Nations League – in Norwegen wird Österreich hoffentlich bereits einen Zahn zulegen.

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